Munterley – Ausblick auf Gerolstein

Eines der schönsten Highlights auf einer Wanderung durch die Gerolsteiner Dolomiten. Unbedingt eine Pause einlegen und die fantastische Aussicht über Gerolstein und das schöne Kylltal genießen. Bei schlechtem Wetter bietet die auf dem Munterley-Plateau liegende Schutzhütte einen passenden Unterschlupf.

Hier steht man auf einem Riff aus dem Zeitalter des Devons, entstanden vor 380 Millionen Jahre. Damals lag das Gebiet der heutigen Eifel viel näher am Äquator, und dieses Riff bildete sich bei tropischen Temperaturen in einer Lagune in etwa 10 bis 20 Meter Tiefe. Sonnenstrahlen drangen bis auf den Meeresboden und ließen ein Riff aus Schwämmen wachsen (Korallen gab es damals noch nicht). Die Schwämme haben ein Skelett aus Kalk, das im Laufe der Jahrtausende mit Magnesium reagierte – so entstand Dolomitgestein.

Der Vulkan, dessen Krater in der Nähe liegt (die Papenkaule), brach erst viel später aus, nämlich um 30.000 Jahre vor heute. Die Lava floss seitlich aus dem Dolmitberg ins Tal der Kyll. Im folgenden Audiofile erklärt der Geoforscher Andreas Schüller vom Geopark Vulkaneifel, wie es vor 380 Millionen Jahren hier ausgesehen haben muss: soundcloud.com/zeitwissen/zeit-wissen-schueller-dolomiten (Internetverbindung erforderlich)

Ein schöner Blick über Gerolstein mit seiner Burg. Einen Eindruck bekommt man auch von der Landschaft, durch die der Keltenpfad verläuft - das ist die zweite Schleife der Dolomitenacht