Pointe de Saint-Mathieu

Ganz im Westen des Finistère beleuchtet Pointe Saint-Mathieu das dunkle Wasser des Atlantiks. Auf einem felsigen Vorgebirge, das der heftigsten Wut standhält, weist ein über den Ruinen einer Abtei aus dem 6. Jahrhundert errichteter Leuchtturm den vom Meer kommenden Seeleuten den Weg. Zwischen Natur und Geschichte liegt der Charme.

Interessanter Küstenpunkt - hier gibt es einiges zu sehen. Spuren des 2. WK, Leuchttürme sowie Abteiruinen.

Die Saint-Mathieu-Spitze wird von dem Wanderweg "GR® 34 berührt. Dieser 2000 km lange Wanderpfad führt vom Mont St.Michel bis nach Saint Nazaire, also bis kurz vor Nantes. Die Strecken, welche ich auf der Halbinsel Crozon begangen habe, waren wundervoll, aber auch etwas anspruchsvoll. Auf der komoot-Karte ist er immer als "Sentier Côtier" eingezeichnet. Er ist gut mit rot-weißen-Markierungen gekennzeichnet, die Pfade sind steinig und manchmal (wenn es unten vom Strand gleich wieder auf die nächste Klippe hoch geht) auch steil. Man braucht Trittfestigkeit und gutes Schuhwerk. Manchmal etwas Schwindelfreiheit, lange Hosen, eine Windjacke, wegen der manchmal stark wechselnden Wetterverhältnisse in der Bretagne, Sonnenschutz und ein gutes Insektenschutzmittel für offene Hautflächen. Denn oft geht es durch Heidegebüsch und manchmal durch hohen Farnbewuchs. Am Strandabschnitt von La Palue haben mich beim Orchideenfotografieren Sandmücken, Kribbelmücken oder Grasmilben oder alle zusammen angefallen. Nach der Tour hatte ich -trotz langer Hosen- einen Streuselkuchen-Oberschenkel. Trotzdem ist das ein absolut zu empfehlender Wanderweg, den man auch abschnittsweise erwandern kann. Rucksack mit Proviant und Wasser ist auch angebracht, man wandert wirklich kilometerweise in feier Natur und die nächste Strandbar ist weit entfernt :-) . Der Wanderweg hat eine eigene französisch-sprachige Internet-Seite und heißt dort auch GR 34 "Le Sentier des Douaniers", also der Pfad der Zöllner. Die üblichen Vorsichtsmaßnahmen bei Wanderwegen an der Steilküste sind zu beachten, auch provisorisch angebrachte Sperrungen sind unbedingt zu beachten.