Brückenpfeiler der Kanonenbahn - im Ahrtal
Brückenpfeiler der Kanonenbahn - im Ahrtal
Wander-Highlight
Dieses Highlight liegt in einem geschützten Gebiet
Achte auf die örtlichen Bestimmungen für: Rhein-Ahr-Eifel
Ort: Bad Neuenahr-Ahrweiler, Ahrweiler, Rheinland-Pfalz, Deutschland
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Die Unvollendete
Die 1911 projektierte und auch fast komplett gebaute "Ruhr-Mosel-Entlastungslinie" für die Rhein- und Moselbahn sollte zweigleisig von Neuß über Liblar, heute Erftstadt, und Rheinbach bis nach Rech und von dort über die Ahr- und Eifelbahn ins Saarland und Lothringen führen. Begonnen wurde der Bau im Winter 1913/14 und bis Kriegsende waren die meisten Hochbauten auch fertigestellt. Bis Mitte der 20er wurde noch im Ahrtal weitergearbeitet, auf Grund des Versailler Vertrages aber nur noch eingleisig.
Im Herbst 1921 erfolgte die Grundsteinlegung der letzten Brücke, des Adenbachviaduktes. Aufgrund der Rheinlandbesetzung kamen die Arbeiten nur langsam voran, als Notstandsarbeit wurden aber z.B. im Winter 1922/23 die Abzweigweichen und Gleise bis zum Adenbachtalviadukt verlegt. Bis ca. 1930 wurde möglicherweise weitergearbeitet, die Quellen sind nicht eindeutig, obwohl die wirtschaftliche Notwendigkeit, sicherlich auch wegen der Weltwirtschaftskrise, nicht mehr gegeben war. Dies manifestiert sich deutlich in den nur noch eingleisigen Pfeilern des Viaduktes.
Nach 1933 wurden die Tunels als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme zur Champignonzucht erschlossen, so sollen z.B. 1936 bei zwei Ernten ca. 60 Tonnen Pilze produziert worden sein. Im Kriegsjahr 1943 wurden die Tunnels zu Rüstungszwecken umgebaut. Unter der Bezeichnung "Lager Rebstock" wurden in den Tunnels die Fahrzeuge für die mobilen Abschußstellen für die V2 Rakete ausgerüstet. In diesem Zusammenhang ist seitens der allierten Luftaufklärung belegt, dass eine eingleisige normalspurige Verbindungsbahn vom Sonderbergtunnel zur Anschlußstelle Rech existiert hat. Nach dem Abzug der Rüstungsproduktion im Dezember 1944 wurden die Tunnels von der Zivilbevölkerung als Luftschutzbunker genutzt.
Im Zuge des "Kalten Krieges" wurden nach 1960 die "Kuxberg" und "Trotzenberg" - Tunnels als Bunkeranlage für die Bundesregierung ausgebaut.
Am Ahrweiler Ende stehen heute noch die als "Schwurfinger" bezeichneten Brückenpfeiler des Adenbachviaduktes, die neuerdings als Kletterpark genutzt werden.
11. Juni 2018
Die Brückenpfeiler haben noch eine Benutzung gefunden, zum Klettern und mit Seilbrücke verbunden. Finde ich super 👍 😊.
14. Oktober 2019
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Ort: Bad Neuenahr-Ahrweiler, Ahrweiler, Rheinland-Pfalz, Deutschland
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