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Im äußersten Nordwesten von Hannover liegt am Rande des Hinüberschen Landschaftsparkes auf einer heute nicht mehr erkennbaren Leine-Insel das ehemalige Augustiner Nonnenkloster Marienwerder, Monasterium Sanktae Mariae in Werdere. Es wurde 1196 von Graf Konrad I. von Roden an der Stelle gestiftet, wo nach der Legende ein wundertätiges Marienbild angeschwemmt worden war. Im Jahre 1216 wurde das Kloster mit Augustinernonnen aus Obernkirchen besetzt.
Die Klosteranlage brannte 1335 fast völlig aus, wurde aber bis 1338 wieder aufgebaut. Die heutigen Konventsgebäude sind zwischen 1688 (eingeschossiger Süd- und Westflügel in Fachwerk) und 1724 (zweigeschossiger abgewinkelter massiver Ostflügel) entstanden. Ein Kellergewölbe unter dem Südflügel bildet den Rest der mittelalterlichen Klosteranlage. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde das Kloster säkularisiert. Heute ist es ein Damenstift und Pflegeheim.
Die um 1200 entstandene Klosterkirche, das älteste Kirchengebäude der Stadt Hannover, ist ein basilikaler Bau aus rauverputztem Bruchstein auf kreuzförmigem Grundriss. Die Kirche wurde um 1860 außen und innen durchgreifend restauriert.Seit der Reformation 1542 ist Kloster Marienwerder evangelisch. Den Status eines evangelischen Damenstiftes hat es seit 1620. Heute lebt im Kloster ein evangelischer Frauenkonvent, der ein Wohn- und Pflegezentrum betreut und Kulturarbeit leistet.
Das Kloster ist Bestandteil des Allgemeinen Hannoverschen Klosterfonds, einer öffentlich-rechtlichen Stiftung mit kirchlicher, sozialer und kultureller Zweckbindung. Marienwerder ist eines der 5 Calenberger Klöster - Barsinghausen, Marienwerder, Wennigsen, Mariensee und Wülfinghausen. Aufgrund umfangreicher Bauarbeiten im Kloster Marienwerder können zurzeit keine Führungen angeboten werden. Für Kirchenführungen wenden Sie sich bitte an die Ev.-luth. Kirchengemeinde Marienwerder.
Quelle (marienwerder.de)
11. August 2018
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