Überreste eines römischen Kastells in Großkrotzenburg

Mitten in Großkrotzenburg, rund um die Kirche St. Laurentius, finden sich Überreste eines Kohortenkastells aus der römischen Kaiserzeit, erbaut etwa in den Jahren 105 bis 110 unserer Zeitrechnung.
«Der Ortskern von Großkrotzenburg bildet ein gutes Beispiel für jene Orte, deren Plan durch den Grundriss eines römischen Kastells festgelegt worden ist. Die Kirchstraße läuft noch heute über der via principalis, welche die beiden Seitentore miteinander verband. Auch die via praetoria (heute: Sackgasse) und die via decumana (heute: Breite Straße), die von dem vorderen und dem rückwärtigen Tor auseinander gingen, zeigen deutlich ihren Zusammenhang mit dem römischen Wehrbau. [...] Die Lage des Kastells wurde durch den Limes bestimmt, der in gerader Linie von Norden kommend hier an den Main stößt. Die Römer hatten die Grenze so abgesteckt, dass sie das untere Kinzigtal einbezog. Das Kastell sicherte die Grenze, schützte die römische Mainbrücke und sperrte wohl auch einen anzunehmenden, rechtsmainischen Uferweg», beschreiben die Historiker Dietwulf Baatz und Fritz-Rudolf Herrmann die Anlage.
Weitere Informationen: Dietwulf Baatz und Fritz-Rudolf Herrmann, Die Römer in Hessen, Stuttgart: Theiss Verlag, 1982.
online: <taunus-wetterau-limes.de/krotzenb.htm>

LIMES - MUSEUM GROSSKROTZENBURG -Regionales Limes-Informationszentrum Main-Kinzig-KreisIm Jahr 2005 wurde der Obergermanisch-Raetische Limes, das größte Bodendenkmal Deutschlands, zum Welterbe der UNESCO ernannt.
Von großer Bedeutung für die Gemeinde Großkrotzenburg, den Heimat- und Geschichtsverein Großkrotzenburg e.V., wie auch für die Region Main-Kinzig-Kreis ist die Tatsache, dass das "Großkrotzenburger Museum" durch die Hessische Landesarchäologie als Limes-Informationszentrum für den gesamten Main-Kinzig-Kreis ausgewählt wurde.Quelle: Homepage Museum Großkrotzenburg

Der Main war Außengrenze des Römischen Reiches. Nachdem die 'Teutonen' sich aufgelehnt hatten, musste Rom seine Nordgrenzen befestigen. Darum die vielen Ruinen und der Limes. Immer ein Hingucker für Geschichtslaien wie mich...