Wallfahrtskirche Maria im Sand (Dettelbach)

Die Wallfahrtslegende berichtet, dass 1504 der nach einem Streit verwundete und deshalb bettlägrige Nikolaus Lemmer aus Melkendorf bei Bamberg im Traum eine Erscheinung hatte, in der eine Gestalt ihn aufforderte, mit einer Kerze eine ihm bekannte kleine, hölzerne Pietà auf einem Bildstock "im Sande" bei Dettelbach aufzusuchen. Er gelobte dies und wurde wieder gesund. 1506 lässt man an diesem Ort eine erste Kapelle errichten, die ersten Wallfahrten beginnen. Allerdings enden diese jäh in der Reformationszeit. Im Zuge der Gegenreformation werden die Wallfahrten wiederbelebt. Dettelbach ist heute mit seinen jährlich etwa 80 angemeldeten Wallfahrten (ca. 8000 Pilger) einer der bedeutendsten Wallfahrtsorte in der Diözese Würzburg. Das Einzugsgebiet der Wallfahrten reicht bis in die Rhön, den Odenwald und den Bamberger Raum.

Die weithin sichtbare Wallfahrtskirche Maria im Sand mit dem dazugehörigen Kloster liegt auf einer Anhöhe am östlichen Stadtrand von Dettelbach. Unter Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn erfolgte 1608-1613 der Bau der heutigen Kirche in historisierendem Stil. Als wundertätiges Gnadenbild wird eine um 1500 entstandene spätgotische Pietà verehrt, die seit 1778 in einem nach drei Seiten offenen Glasschrein inmitten eines prächtigen Altars steht. Von seiner Kraft zeugen 24 um 1660 entstandene Votivbilder im Inneren des Gotteshauses.

Ehemaliges Franziskaner-Kloster , nicht mehr vom Orden bewohnt.