Schutzhütte "Klause" / Dendrophon
Schutzhütte "Klause" / Dendrophon
Wander-Highlight
Dieses Highlight liegt in einem geschützten Gebiet
Achte auf die örtlichen Bestimmungen für: UNESCO Welterbe Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal
Ort: Boppard, Rhein-Hunsrück-Kreis, Rheinland-Pfalz, Deutschland
Der Bruder Michel Teil-1
In dem lauschigen Tal, unweit des Rheinstädtchens Boppard, lebte einstmals ein gottesfürchtiger Einsiedler in seiner Klause, der jahraus und jahrein nicht müde wurde, mit allerlei Kräutern und Wurzeln zu werkeln. Er verstand es wie kein anderer, deren natürliche Heilwirkungen der weithin notleidenden Bevölkerung zugutekornmen zu lassen und egal, ob er ein Tränklein gegen verkrusteten Ausschlag oder ein Kräuterchen gegen einen schmerzhaft rebellierenden Magen mixte - die Not des kränklichen Hilfesuchenden hatte schnell ein Ende. Auch die Tiere des Waldes sammelten sich in schneereichen Wintern friedlich im Garten des Klausners, der für jedes Getier eine Hand voll Heu oder auch eine Kruste trockenes Brot bereit hielt. Alle, die mit körperlichen Gebrechen oder trostbedürftigen Herzen durchs Tal zum Klausner wanderten, trafen stets auf einen hilfsbereiten und notlindemden weisen Alten, oftmals noch vertieft über fromme Bücher und Schriften oder aber in seinem Kräutergärtchen wirkend. Quelle: Verkehrs- und Verschönerungs-Verein Boppard 1872 e.V. boppard.de
4. September 2021
Der Bruder Michel Teil-2
Was Wunder, dass der Bruder, von dem niemand wusste, woher er eigentlich kam, von allen stromauf und stromab gekannt und geehrt war und sein Lebensalltag ganz nach Gottes Sinn und reich an Segen dahinfloss, ersetzte er doch Arzt, Seelsorger, Mittler und Fürbitter für jede Armut, jede Glaubensfrage und für jede Sorge! Die Jahre vergingen - bis eines nachts die bereits schlafende Bevölkerung von den Glocken der St. Severus-Kirche und der örtlichen Klöster und Kapellen aus ihrer Nachtruhe gerissen wurde, gleichwohl Küster und Messeknaben bereits längst daheim in ihren Stuben waren. Wie von Geisteshand läuteten alle Glocken der Stadt....Die beunruhigte Bevölkerung versammelte sich flugs auf dem Marktplatz und beobachtete voller Ratlosigkeit und fürchtend das nächtliche „Engelswerk“, bis eıne laute Stimme aus ihrer Mitte rief: „Es muss für unseren Bruder Michel sein. Die Engel läuten ihm den Heimweg !". Schnell zogen Männer, Weiber und Kinder durch die Nacht zur Klausner-Hütte, wo sse tatsächlich den verstorbenen Einsiedier still auf den Knien, die Stirn auf der Erde, als habe er gerade einen Segen empfangen und ein letztes Gebet gesprochen, vorfanden. Vier Männer trugen ihn schweigend zu Tal. Die betende Menge folgte! Am nächsten Tag fand der geachtete Einsiedler, genannt Bruder Michel, seine letzte Ruhestätte in einem auf dem Gottesacker vor der Kreuzigungsgruppe der Pfarrkirche ausgehobenen Grab. Quelle: Verkehrs- und Verschönerungs-Verein Boppard 1872 e.V. boppard.de
4. September 2021
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