Ruwerquelle

An dieser Stelle / möchte ich auf die Schnelle / was sagen zur Quelle:
Und zwar den unvergleichlichen Humoristen Heinz Erhardt (1909 – 1979), der einem breiten Publikum für seinen Wortwitz und „Noch'n Gedicht“ bekannt war, mit einem kurzen Vierzeiler zitieren:
"Es ist gewiss viel Schönes dran,
am Element, dem nassen.
Weil man das Wasser trinken kann.
Man kann's aber - auch lassen."
(H.Erhardt)

𝗗𝗶𝗲 𝗥𝘂𝘄𝗲𝗿𝑬ı𝒏 𝒌𝒍𝒆𝒊𝒏𝒆𝒓, 𝒂𝒃𝒆𝒓 𝒃𝒆𝒌𝒂𝒏𝒏𝒕𝒆𝒓 𝑭𝒍𝒖𝒔𝒔 𝒊𝒏 𝑫𝒆𝒖𝒕𝒔𝒄𝒉𝒍𝒂𝒏𝒅Obgleich die Ruwer nur 46km lang ist und eher als Bach denn als Fluss bezeichnet werden sollte, hat sie, nicht zuletzt wegen bekannter Weinlagen im unteren Ruwertal, einen enorm hohen Bekanntheitsgrad erlangt  Die Ruwer entspringt im Osburger Hochwald in mehreren Quellen, von denen die gefasste, im Volksmund auch häufig als „Ruwerspring” bezeichnete Quelle die bekannteste ist. Auf ihrer 46km langen Fließstrecke bis in den Trierer Stadtteil Ruwer überwindet sie eine Höhendifferenz von rund 550 Meter. Auf ihrem Weg zur großen Schwester, der Mosel, entfaltet sich ein abwechslungsreiches Relief mit tief eingeschnittenen Kerbtälern, flachen Muldentälern und weiten Hochflächen. Auch klimatisch ist der Ruwerverlauf sehr unterschiedlich geprägt. In den ausgedehnten Wäldern rund um den Rösterkopf ist das Klima eher kühl und regnerisch, und der Frühling lässt oftmals recht lange auf sich warten, wohingegen im unteren Ruwertal fast meditarrane Bedingungen herrschen, die an den nach Süden und Westen ausgerichteten, steilen Schieferhängen Weinanbau ermöglichen. Quelle: Text Infotafel

𝑽𝒐𝒏 𝒅𝒆𝒏 𝑸𝒖𝒆𝒍𝒍𝒆𝒏 𝒃𝒊𝒔 𝒛𝒖𝒓 𝑴ü𝒏𝒅𝒖𝒏𝒈In dem großflächigen Waldgebiet des Osburger Hochwaldes liegt auf 708 Meter ü NN die höchste Erhebung im Wassereinzugsgebiet der Ruwer - der Rösterkopf. Wo das im Quarzit strömende Grundwasser auf undurchlässigen Tonschiefer triff , kommt es zu mehreren Quellaustritten. Das austretende Wasser bildet schließlich die Grundlage für die dort noch sehr unscheinbare Ruwer. Unterhalb ihres Quellgebietes durchfließt die Ruwer dann die Keller Mulde, ein 1999 ausgewiesenes Naturschutzgebiet mit einer Größe von rund 270 Hektar. Der Untergrund wechselt von dem ursprünglichen Quarzitgestein in den weicheren Hunsrückschiefer. Mit einer deutlich geringeren Fließgeschwindigkeit als in der Quellregion fließt die Ruwer fortan nach Südwesten. In der Ortslage von Zerf, auf einer Höhe von 350 Meter ü NN ändert der Fluss seine Fließrichtung und biegt nach Norden ab - man spricht von dem sog. „Zerfer Knie”, da die Ruwer in einer 95°-Biegung ihre Richtung ändert. Zunächst noch weite Talauen wechseln in Bachabschnitte mit schmaler Talsohle und recht steilen Hängen. Nur gelegentlich gibt es noch größere Talweitungen. Die Siedlungen in diesem mittleren Ruwertal liegen am Oberhang. Erst dort sind die Hänge und Höhen sanfter geneigt und können auch landwirtschaftlich genutzt werden. Im unteren Flussabschnitt liegen schließlich die Winzerorte Waldrach, Kasel, Mertesdorf sowie Trier-Ruwer. Auf den steilen, nach Süden und Westen ausgerichteten Schieferhängen wächst der Wein, der das Ruwertal weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt gemacht hat. Quelle: Gewässerprojekt Ruwer und Nebenbäche, eine Broschüre zum Gewässerprojekt Ruwer; Hrsg.: Kreisverwaltung Trier-Saarburg, 2001