Hosenbachaue

Der Hosenbach, Namengeber des Naturschutzgebietes "Hosenbachtal", fließt hier gemächlich durch eine grüne, von Mischwäldern gesäumten Aue. Es stehen zwei Bänke für eine Rast mit Blick auf den Bach zur Verfügung.

Wasserschleifen am HosenbachEdelsteine wurden In dieser Region traditionell in wasserbetriebenen Schleifen geschliffen. Bereits im 16. Jh wurde die erste Achatschleife Idarbach urkundlich erwähnt, im 19. Jh existierten dort sogar 56 Wasserschleifen. Aber auch arn Fischbach und Hosenbach wurden zahlreiche Wasserschleifen betrieben. Ihre Entwicklung setzte jedoch erst rund 300 Jahre später ein, als Ende des 18. Jahrhunderts die strengen Bestimmungen der Zunftordnung, die eine Ausweitung des Achatschleifergewerbes über dıe Grenzen des Idarbannes hinaus verhindert hatten, aufgehoben wurden. Die Entdeckung großer Rohsteinlagerstätten z.B in Brasilien und die beginnende Einfuhr dieser Steine führten schließlich zu einem sprunghaften Anstieg der Zahl der Schleifen in der gesamten Region. Am Hosenbach wurden zwischen 1851 und 1855 nachweislich sechs Achatschleifen errichtet. Es handelte sich um Einzelschleifen mit jeweils zwei bis drei Steinen. Weitere sechs Anlagen waren In Planung, wurden aber vermutlich nie gebaut. Die Arbeit in den Schleifen gestaltete sich, bei einer schlechten Entlohnung, hart und oft lebensbedrohend. Die ungünstigen Arbeitsbedingungen (u a. Feuchtigkeit und niedrige Temperaturen, mühsame Arbeitsweise im Liegen, Einatmen von Staubpartikeln) führten meist zu einem frühen Tod der Schleifer. Die Einführung der Elektrizität.Anfang des 20. Jahrhunderts läutete den Niedergang der Bachschleiferei ein. Die Anlagen wurden unrentabel, wurden aufgegeben und zerfielen. Reste einer ehemaligen Schleife sind noch heute erkennbar. Quelle: Text Infotafel