Schöpfl

Der bei Wanderern und Mountainbikern beliebte Schöpfl ist mit einer Höhe von 893 Metern der höchste Berg im Wienerwald. Er gehört zur Flyschzone am Nordrand der Alpen. Nach einem herrlichen Aufstieg durch den schattigen Laubwald erwartet dich auf der Matraswarte eine beeindruckende Aussicht. 

Bei gutem Wetter schweift dein Blick über die höchsten Berge Niederösterreichs, wie den Schneeberg und die Rax. Richtung Südwesten entdeckst du den Hochschwab und den Ötscher und im Norden kannst du bis zur Donau und ins Waldviertel sehen. 

Der Berg muss mit eigener Muskelkraft erobert werden, was sicher auch ein Grund dafür ist, dass er meistens nicht überlaufen ist. Etwas mehr los ist auf dem Schöpfl, wenn Mountainbiker und Läufer ihre Wettbewerbe austragen und in großer Zahl den Gipfel stürmen. 

Du kannst den Schopf des Wienerwaldes auf markierten Wegen aus allen Himmelsrichtungen erreichen. Schon im Altertum wurde der damals als „Waldgebirge“ erwähnte Berg bestiegen, wie aus der Literatur der alten Griechen und Römer zu entnehmen ist. 

Sein Gipfel ist von der 1898 errichteten Matraswarte gekrönt, eine 17 Meter hohe stählerne Aussichtswarte. Sie ist das höchstgelegene Bauwerk im Wienerwald. Von der Aussichtsplattform aus siehst du die Kuppel des Leopold-Figl-Observatoriums für Astrophysik am Vorgipfel Mitterschöpfl. Du erreichst das Observatorium mit dem größten Spiegelteleskop Österreichs nach einem kurzen Fußmarsch auf einer Forststraße. Die Reinheit der Luft und die geringe Lichtverschmutzung waren ausschlaggebend, das Observatorium der Universität Wien hier auf 882 Metern Höhe zu errichten. 

In der Nähe der Matraswarte liegt das Schöpfl-Schutzhaus, eine bewirtschaftete Schutzhütte der Sektion Wienerwald des Österreichischen Touristenklubs. Die Hütte ist auch ein Stützpunkt für Wanderer auf dem Voralpen-Weitwanderweg.