Wander-Highlight
Ort: Stockhausen-Illfurth, Westerwaldkreis, Rheinland-Pfalz, Deutschland
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Ein interessanter Ort, für den es auch eine Sage gibt. "Im Tale unterhalb des Dorfes Bach liegt ein großer Felsblock, der heißt das Pfaffenmal Hier
soll ehedem eine Einsiedlerklause gewesen sein. Der Ort selbst hat seinen Namen von
kleinen Berggeistern, die in älterer Zeit hier wohnten. Von ihnen weiß man noch folgendes
zu erzählen.
Vor vielen, vielen hundert Jahren lebten hier in einer Höhle die Pfaffen, das waren kleine,
niedliche Männchen mit grauen Gewändern und spitzen Hütchen. In ihrer Höhle aber sah es
gar nett und sauber aus. Hier standen zierliche Tischchen und Stühlchen und in einer Reihe
viele kleine Betten, die waren mit schneeweißen Linnen bedeckt. Des Tages über gruben die
Männlein in den Bergen nach Gold und Silber, am Abend aber trugen sie das gewonnene
Gold an den nahen Bach, um es dort zu reinigen. Viele kostbare Schätze hatten sie schon in
der Höhle angesammelt, und es blinkte und blitzte darin von goldenen und silbernen
Geräten.
In der Nähe ihrer Höhle stand eine Mühle, die gehörte dem Müller Knoll. Mit dem Müller
lebten die Männchen im besten Einvernehmen. Bei ihm holten sie ihr Mehl, und er lieh
ihnen auch immer den Backtrog.
Nun hatten sie aber keine Nachkommen und waren daher oft traurig. Als sie eines Abends
wieder am Bache ihr Gold reinigten, fragte einer: "Wem sollen wir unsere Schätze geben,
wenn wir sterben müssen?" Da riefen sie alle: "Dem Müller Knoll, der uns auch immer Mehl
gegeben und den Backtrog geliehen hat."
Es kam die Zeit, dass einer nach dem andern starb. Zuletzt war nur noch ein alter Graukopf
übrig. Als auch er sein Ende nahen fühlte, ging er an den Bach und rief: "Knoll, Knoll, komm!
Mach dir Hände und Taschen voll!" Der Müller Knoll hörte es und eilte schnell zu dem letzten
seiner kleinen Freunde. Aber er kam zu spät. Gerade war das alte Männchen gestorben, da
schlug die Höhle zu, so dass die reichen Schätze von Gold und Silber verschwanden, und von
den kleinen, grauen Pfaffen hat man seit dieser Zeit nichts mehr gehört. Rudolf Nies Quelle:
nisterau.de/images/Historie/Die%20Sage%20vom%20Pfaffenmal.pdf
11. September 2020
Viele verschlungene Pfade führen durch die Bacher Lay. Ob diese Wege auch von den Berggeistern genutzt wurden, die früher den Schatz des Pfaffenmals bewacht haben sollen? Sagen und Legenden geben nicht weiter Auskunft, dafür ist aber gesichert, dass das Pfaffenmal ein stolzer Säulenbasaltkegel in Meilerstellung ist und 18 Meter in der Höhe misst. Seinen Namen hat das Naturdenkmal Pfaffenmal übrigens nicht von Pfarrern oder Priestern, sondern von kleinen Männchen mit grauen Mänteln und spitzen Hüten – den bereits erwähnten Berggeistern. Sie horteten die in der Bacher Lay abgebauten Gold- und Silberschätze in einer Höhle unterhalb des mächtigen Basaltblocks. Und deshalb heißt das Pfaffenmal halt eben Pfaffenmal.
Achtung: bei der Runde um das Pfaffenmal nicht zu weit nach rechts vom Trampelpfad abweichen, sonst steht man unvermittelt vor der Abbruchkante des ehemaligen Basalt-Steinbruchs Bacher Lay.
24. Juni 2019
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Ort: Stockhausen-Illfurth, Westerwaldkreis, Rheinland-Pfalz, Deutschland
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