Villa Oechsler

"Präzis' wie Berthold-Messing" - so sagte man und spielte damit auf den erfolgreichen Unternehmer Hermann Berthold an, der als Erfinder des einheitlichen und verbindlichen Schriftmaßsystems berühmt geworden ist, das den Buchdruck revolutionierte. Seine neoklassizistische Villa, fertiggestellt 1883, gehört wegen ihrer architektonischen Gesamtheit und baulichen Geschlossenheit zu den hervorragenden Zeugnissen der Wilhelminischen Architektur.

Die Villa Oechsler gilt als ein Baudenkmal der Bäderarchitektur im Ostseebad Heringsdorf auf der Insel Usedom. Sie wurde 1883 im Zentrum des Badeorts an der heutigen Delbrückstraße errichtet. Ihr markantes Aussehen sticht sofort ins Auge. An ihrem Giebel zur Seeseite hin befindet sich das wertvolles Glasmosaik 'Badende Grazien' von Antonio Salviati weshalb das Bauwerk auch eine kunsthistorische Bedeutung hat.
Heute (Juli 2019) befindet sich hier ein Modegeschäft.

Die Villa Oechsler befindet sich auf eine Anhöhe nahe der Strandpromenade des Ferienortes Heringsdorf. Erbaut wurde sie im Jahr 1883 von dem Kommerzienrat Hermann Berthold im Stil des Spätklassizismus. Sehr sehenswert ist vor allem das Mosaikbild "Badende Grazien", das sich auf dem Giebel des Bauwerks befindet. Gestaltet wurde es von dem Italiener Antonio Salviati.

Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs wechselte die Villa mehrfach den Eigentümer, dann war sie eine Zeit lang der Sitz der sowjetischen Streitkräfte. Zu DDR-Zeiten befand sich in den Räumlichkeiten des Bauwerks die Gemeindebibliothek. Nach der Wiedervereinigung gehörte sie vorübergehend einem Berliner, dann ging sie in das Eigentum einer Grundstücksgesellschaft über. 1997 erwarb der Kaufmann Hermann Hornung die Villa. Dieser ließ sie in den beiden Folgejahren umfassend sanieren. Heute ist in ihren Räumlichkeiten ein Modegeschäft untergebracht.

Quelle: online-destination.de/deutschland/usedom/heringsdorf-villa-oechsler.html