Wander-Highlight
Ort: Sinsheim, Rhein-Neckar-Kreis, Regierungsbezirk Karlsruhe, Baden-Württemberg, Deutschland
Die Burg Steinsberg ist die zum Teil restaurierte Ruine einer mittelalterlichen Höhenburg im Ort Weiler.
Sie liegt auf dem 333m hohen Steinsberg, einem ehem. Vulkan. Weil sie weit sichtbar ist, wird sie bereits seit der Zeit des Bauernkriegs auch „Kompass des Kraichgaus“ genannt.
Der Steinsberg wird erstmals 1109 genannt. Die Werinharde von Steinsberg gelten als Erbauer der 1. Burganlage, über deren Aussehen es jedoch keine Vorstellungen gibt.
Einzigartig ist der zentrale, 30m hohe Bergfried, erbaut etwa ab 1220 aus Keupersandstein. Er ist im Grundriss 8eckig. Der ursprüngliche Eingang zum Turm befand sich in 11,80m Höhe und war nur über einen Steg und eine Zugbrücke zu erreichen. Kurz vor 1800 wurde der Turm über einen ebenerdigen Zugang wieder zugänglich gemacht, nachdem es keinen Steg mehr gab. An den Wänden des Turms sind zahlreiche mittelalterliche Steinmetzzeichen erhalten. Der Bergfried kann heute über eine Innentreppe als Aussichtsturm bestiegen werden und bietet einen guten Rundblick ins Kraichgau.
Um den Bergfried legt sich eine unregelmäßig polygonale Ringmauer. Turm und Ringmauer sind in regelmäßigem Buckelquadermauerwerk ausgeführt. Die Schießscharten sind durch Buckelquader eingefasst. An die Innenseiten der Ringmauer lehnen sich im Stile einer Randhausburg die Wohn- und Wirtschaftsgebäude der Burg an. Die seit langem verfallenen Gebäude sind heute in vereinfachter Form und meist auf ein Geschoss reduziert wiederhergestellt. Der ursprüngliche Palas wurde im 16. Jh., vermutlich beim Wiederaufbau nach der Zerstörung von 1525, zum Werkstattbau umgenutzt. Der heute als Palas bezeichnete Bau entstand im 16. Jh.. Aufgrund der starken Umbauten und des jahrhundertelangen Zerfalls können die Räume der Gebäude nicht mehr eindeutig zugeordnet werden.
Um die Kernburg legen sich spiralförmig 2- bis 3fache Zwingermauern. Bis zum Haupttor der Anlage sind 3 Vortore zu passieren, deren mittleres unter Pfalzgraf Otto I. 1436 erbaut wurde und noch einen 2geschossigen Wehrturm mit Wehrgang aufweist. Das 3. Tor zeigt eine Neidfratze, die böse Geister aus der Burg fernhalten soll.
Die Burg ist seit 1973 im Besitz der Stadt Sinsheim, die viel Geld in die Restaurierung der Burganlage investiert. Von der Kernburg sind die Ringmauer und der Bergfried weitestgehend erhalten und saniert.
In den neuzeitlichen Wirtschaftsgebäuden innerhalb der Kernburg befindet sich heute ein Restaurantbetrieb.
Quelle: Wikipedia
de.wikipedia.org/wiki/Burg_Steinsberg
30. Juni 2018
Der Turm ist begehbar, aber Achtung: viele Treppenstufen, steile Treppen und wenig Ausweichmöglichkeiten bei Gegenverkehr. Dennoch lohnt es sich unbedingt - der Rundumblick von oben ist gigantisch!
Wieder auf dem Weg hinunter sah ich erst, wie niedrig zwei Passagen mit Steindecke sind und wie schmal die Stufen von oben aussehen.
1. November 2021
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