Harrasfelsen

Der Harrasfelsen macht neugierig, die dazugehörige Ballade von Theodor Körner und die schon mehrfach in komoot zitierte Sage. Dazu ist unbedingt ein Besuch in der Stiftskirche in Ebersdorf zu empfehlen, in dem der Epitaph des edlen Ritters Dietrich von Harras, aus einem aus Thüringen stammenden Adelsgeschlecht und Besitzer des Schlosses Lichtenwalde, angesehen werden kann. Dazu ein wunderbarer Altar, das Goldschiffchen, die Marienstatue und die Kleider der geraubten Prinzen Ernst und Albrecht.

Nach der Befreiung der Kinder unternahmen die Eltern Kurfürst Friedrich der Sanftmütige und seine Frau Margaretha 1455 eine Wallfahrt zum Marienbild dieser Kirche und hinterließen späterhin diese Kleider. Ohne die Befreiung der Kinder würde es keine Ernestiner Linie geben, die Europa heute noch prägt. So einfach ist das, wenn einer eine Wanderung tut.

Zum ehemals Haustein genannten heutigen Harrasfelsen gibt es eine Sage über einen kühnen Sprung mit einem Pferd der sich 1449 ereignet haben soll.
Der auf Schloss Lichtenwalde lebende Ritter Diedrich von Harras war verliebt in Luitgard von der Schellenburg, welche später durch das Jagdschloss Augustusburg ersetzt wurde.
Leider gab es zwischen den beiden Familien einen Zwist, der so ausartete, dass Diedrich von den Schellenbergern verfolgt und getötet werden sollte. Auf der Flucht sprang er mit seinem Pferd vom Harrasfelsen in die Zschopau. Er überlebe, das Pferd nicht, aber er war gerettet.
Luitgard konnte daraufhin sogar eine Einigung erwirken und die beiden sollen glücklich miteinander gelebt haben.

Das Körnerkreuz wurde 1864 anlässlich des 50. Todestages des Dichters und Dramatikers Theodor Körner (geboren 1791 Dresden - gefallen 1813 im Forst Rosenow bei Lützow) errichtet.
Körner hatte in seiner Ballade "Harras der kühne Springer" der Sage vom Harrasfelsen gehuldigt.
Der Hausteintunnel unter dem Harrasfelsen wurde 1868 für die Bahnstrecke Chemnitz Hainichen errichtet.

Wunderschönes Fleckchen Erde! Besuch lohnt sich definitiv.