🚂 Ehemaliger Bahnhof Lichtenberg

Der ehemalige Bahnhof Lichtenberg beherbergt heute das Infozentrum für den Naturpark Frankenwald. Das Stationsgebäude ist ein kleiner eingeschossiger Fachwerkbau und steht unter Denkmalschutz. Im Jahr 1986 wurde das abrissbedrohte Empfangsgebäude umfangreich renoviert. Vor dem Gebäude steht auf dem ehemaligen Streckengleis ein (etwas seltsam zusammengestellter) kurzer Zug, bestehend aus einer 1993 von der wenige Kilometer entfernten Zellstoff- und Papierfabrik Rosenthal als Geschenk überlassenen Dampfspeicherlokomotive (Babelsberg 1969), einem Personen- und einem Packwagen des Typs Donnerbüchse und einem gedeckten Güterwagen. Die Fahrzeuge sind, wie das Bahnhofsgebäude, ebenfalls denkmalgeschützt. Im Bahnhofsgebäude ist eine Modelleisenbahnanlage, die den Verlauf der Höllentalbahn im Selbitztal zwischen den Stationen Lichtenberg und Hölle nachbildet, zu bestaunen.

Das Natuparkinformationszentrum Frankenwald befindet sich im ehemaligen Bahnhof Lichtenberg, tolle und unbedingt sehenswerte Ausstellung. Etwas Zeit mitbringen um sich Filme anzuschauen oder die interaktive Ausstellung zu genießen. Das Infozentrum beherbergt auch eine Modelleisenbahnanlage, die den Verlauf der Höllentalbahn im Selbitztal zwischen den Stationen Lichtenberg und Hölle nachbildet. Flyer und Übersichtskarten, Toiletten, ein Zugensemble und eine Bayern - Entdecker Stempelstation runden das positive Bild ab.

Der Bahnhof wurde zwischen 1897 und 1901 im Zuge der Erweiterung der Bahnstrecke Triptis–Blankenstein durch das Höllental mehr als einen Kilometer nordöstlich der Stadt im Gemeindeteil Blechschmidtenhammer errichtet. Da die Strecke aufgrund eines Staatsvertrages zwischen Bayern, Preußen und dem Haus Reuß durch die Preußische Staatsbahn errichtet wurden, wurde auch das Empfangsgebäude mit Güterschuppen im Stil thüringischer Bahnhöfe errichtet.
Die Station befindet sich nur wenige hundert Meter von der Grenze zu Thüringen entfernt. Nach der deutschen Teilung wurde die Strecke am 3. Juli 1945 zwischen Blankenstein und Lichtenberg unterbrochen, Lichtenberg wurde zum Endbahnhof aus Richtung Marxgrün. Auf bayerischer Seite gab es danach keinen Personenverkehr mehr. Güterverkehr von Marxgrün nach Lichtenberg wurde noch bis zum 23. Mai 1971 durchgeführt, anschließend wurde die Strecke stillgelegt und die Gleise 1982 abgebaut.