Berne Park

Der Berne Park in Bottrop ist ein Industriedenkmal der besonderen Art: Fast vierzig Jahre lang wurden hier Abwässer geklärt. Dann wurde die Anlage mit den beiden kreisrunden Becken und dem Maschinenhaus stillgelegt und geriet fast in Vergessenheit, bis die Emschergenossenschaft die Revitalisierung als Ort der Industriekultur beschloss.

Aus der ehemaligen, unzugänglichen Kläranlage ist im Rahmen der EMSCHERKUNST.2010, dem größten Kunstprojekt der Kulturhauptstadt 2010, eine für die Bevölkerung offene Parkanlage entstanden. Die international renommierten Landschaftskünstler Piet Oudolf und Eelco Hooftman schufen diesen märchenhaften Park. So gestalteten sie eines der Klärbecken in einen versunkenen Garten um und verwandelten das begehbare Becken mittels 21.000 Stauden und Gräsern in ein grünes Amphitheater.

Auf der Emscherinsel direkt am Emscher-Radweg, zwischen Gasometer Oberhausen und Nordsternpark Gelsenkirchen gelegen, ist eine Kombination aus Kunst, Kultur, Tourismus und lokaler Wirtschaft entstanden.

Hier empfängt die Besucher mit dem "Restaurant im Maschinenhaus" nicht nur eine Erlebnisgastronomie mit Tagungsräumlichkeiten, sondern auch das deutschlandweit einzigartige und ungewöhnliche "Parkhotel" des österreichischen Künstlers Andreas Strauss. Fünf zu Suiten umgewandelte Kanalrohre warten hier auf erlebnisfreudige Gäste. Und in der "Röhre" mangelt es nicht an Schlafkomfort: Mit drei Metern Länge und einem Durchmesser von 2,40 Meter kann man sogar darin stehen. Ein besonderes Highlight des Übernachtungserlebnisses ist der Blick durch das Bullauge in den Himmel überm Ruhrgebiet.

Tolle Idee die alte Kläranlage so in Szene zu setzen. Die Rohrhotels scheinen in Mode zu kommen und sind auch beim Regenrückhaltebecken im Emschertal (Dortmund Mengede) zu finden.

Das Parkhotel oder die ungewöhnlichste Herberge im Pott! Die Betonröhre als Alternative zu Zelt, Gasthof oder Jugendherberge? Fünf Betonröhren warteten auf der Emscherinsel auf ihre Wiederbelebung und ihre neue Bestimmung. Und Andreas Strauss setzte die Röhren in Szene. Es ist ihm gelungen, die Röhren mit drei Metern Länge und 2,40 m Durchmesser in eine ungewöhnliche und gefragte Herberge zu verwandeln.