Erdgasspeicher Eschenfelden - Gasbrand 1970

Der Erdgasspeicher Eschenfelden wurde im Jahr 1967 in Betrieb genommen, Betreiber war die Ruhrgas AG. 1970 verwandelte sich der beschauliche 300 Seelen-Ort Eschenfelden in der Oberpfalz für 6 Tage in ein wüstes Heerlager aus Polizei und Feuerwehr, Journalisten und Schaulustigen. Löschfahrzeuge, Rettungswagen, Pkw und Motorräder blockieren das Bauerndorf. Der Anlass für diese Ansammlung war der schlimmste Gasbrand in der Geschichte der Bundesrepublik. Am 19. September, es ist Samstag, entweicht um kurz nach 11:30 Uhr Gas aus einem Förderrohr, als sich zwei Arbeiter bei Routinemäßigen Reparaturarbeiten befinden. Es entweicht mit einem immensen Druck von 40 bar aus dem undichten Bohrloch und entzündet sich durch die Luftreibung. Sofort lodert eine 30 meter hohe Fackel in den Himmel, gespeist von dem ständig weiter ausströmenden Gas.
Der Gasspeicher, der 700 Meter tief unter der Erde liegt, enthält 170 Millionen Kubikmeter Gas. Er besteht seit 1967. Stündlich verbrennen jetzt 8000 Kubikmeter. Am Mittwoch 23.09. trifft "Paul Adair" mit seinem Tupp am Unglücksort ein. Mit eigens für diesen Brand konstruierten Hitzeschildern nähert sich Adair mit seinen Leuten der brennenden Gasfackel. Über Trichter wird Wasser mit der Schwerspatlösung vermischt und ins Bohrloch gepresst. Am 25. September ist der Brand gelöscht.
Paul Neal Adair, wegen seines einst roten Haarschopfes, auch "Red Adair" war einer der kompetentesten und erfolgreichsten Feuerwehrmann der Welt. Immer wenn die Experten nicht mehr weiter wussten, wurde Adair eingeschaltet. Bereits 1980 nahm er 10 000 Dollar pro Stunde. Seine größte Herausforderung waren die brennenden Ölquellen in Kuweit im Jahre 1991.mittelbayerische.de/bayern-nachrichten/paul-adairs-einsatz-in-der-oberpfalz-21705-art1009784.html

Sehr informativ, danke für den Tipp.