Brontallo

Nebst den Wanderwegen an vielen Trockenmauern und den höchsten Weinreben des Tessins entlang, konnten die Brontaller damit eine neue Attraktion ausgraben. Weil Brontallo, das erste Dorf des Seitentals, eine Sonnenterrasse ist, gilt es als lebensfreundlich. Der alte, noch bis ins 20. Jahrhundert genutzte Gemeinschaftsofen erzählt die Geschichte vom schmackhaften Brot aus dem sonnengenährten Weizen, der in der benachbarten Mühle am Bach zu Mehl gemahlen wurde.

Das Dorf Brontallo besteht aus einer Gruppe alter Häuser – die ältesten stammen aus dem 16. Jahrhundert –, die sich um einen kleinen Dorfplatz schmiegen. Auf diesem Platz fanden in der Vergangenheit die Gemeindeversammlungen statt.
Wirklich erstaunlich sind in Brontallo die Weinberge. Es sind die höchstgelegenen im Kanton Tessin. Hier finden sich noch zahlreiche Trockenmauern und Pergola-Konstruktionen, die kürzlich instand gesetzt wurden. Angebaut werden hier Cabernet Jura- und Americana-Trauben, wegen der Höhe kein Merlot. Normalerweise reifen Trauben auf solch einer Höhe überhaupt nicht. Doch wegen der starken Besonnung und der Felswand, die viel Wärme speichert und diese anschliessend wieder abgibt, werden hier Weinreben gezüchtet, die später zum Rotwein Pioda Rossa gekeltert werden.
Quelle:ticinoweekend.ch

Brontallo, das erste Dorf im Val Lavizzara, liegt auf einer Felsterrasse. Die Häuser sind gewissermaßen an den Hang geklebt und über Stufenwege erreichbar. Die Ställe und Heuschober hingegen sind auf der Seite des sich gegen Westen öffnenden Tales gruppenweise angeordnet und bilden einen architektonisch einmaligen Baukomplex im ganzen Maggiatal. Die Kirche aus dem 17. Jahrhundert schließt das Wohngebiet gegen Norden. Um die gegenüberliegende Seite des Tales zu erreichen, wird die Maggia-Schlucht auf einer alten Brücke, dem "Ponte della merla", überquert.