St. Michael Kirche Woltersdorf

Um das Jahr 1240 besiedelten slawischen Bauern die kleine Anhöhe, die auch heute noch den Ortskern von Woltersdorf bildet. 1555 entstand die erste Kirche im Ort, fünf Jahre nachdem die erste Schleuse zwischen Flakensee mit Kalksee errichtet wurde. Im 19. Jahrhundert dehnten sich die Ortschaften rund um das nahe gelegene Berlin beständig aus – in Woltersdorf hatten viele Berliner Familien auch Wochenendhäuser. Diese Kulisse zusammen mit den Seen bot Filmen wie „Der Tiger von Eschnapur“ (1937) den passenden Hintergrund.
(Quelle seenland-oderspree.de/Media/Attraktionen/St.-Michael-Kirche-Woltersdorf)

Dieses Woltersdorfer Gotteshaus ist dem Erzengel Michael geweiht, der Name (aus dem hebräischen kommend) bedeutet "Wer ist wie Gott?". Oftmals wird er - auf Gemälden oder als Statue - mit Flammenschwert oder Lanze dargestellt. Michael ist - zusammen mit Raphael, Gabriel und Uriel - einer der vier Erzengel, die (nach menschlicher Vorstellung) in der himmlischen Hierarchie der Engelwesen den höchsten Rang einnehmen. Ihr gemeinsamer Festtag im Heiligenkalender ist der 29. September.

Die Evangelische St.-Michael-Kirche wurde von 1855 bis 1857 im neugotischen Stil erbaut (es gab zwei Vorgängerbauten von 1555 bzw. 1658). Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 wurde sie durch Beschuss zerstört und nach Wiederaufbau am 8. Mai 1949 wieder eingeweiht.