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Silk Road Mountain Race 2021 – Cap#211A

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Silk Road Mountain Race 2021 – Cap#211A

Markus Weinberg

Silk Road Mountain Race 2021 – Cap#211A

Mountainbike-Collection von Markus Weinberg

12 Touren

137:16 Std

1 871 km

32 330 m

Vom 14. bis zum 25. August 2021 fand das Silk Road Mountain Race in Kirgisistan statt, an dem ich im Team mit Philipp Markgraf teilgenommen habe. Nach elf Tagen, 17 Stunden und 27 Minuten haben wir als drittes Team das Ziel erreicht. In dieser Collection habe ich meine Erlebnisse während des Rennens festgehalten.



Was haben wir uns nur dabei gedacht? Philipp Markgraf (30) und ich, Markus Weinberg (37), haben uns für das SRMR in Kirgisistan angemeldet. Es gilt in der Szene als ein sehr herausforderndes Selbstversorger-Bikepacking-Rennen, wenn nicht sogar als DAS Herausforderndste. Warum? Das werden wir während des Rennens erfahren.
 Wir haben beide schon mehrfach versucht dabei zu sein, sind also von einer Teilnahme mehr als überzeugt. Ich als Journalist und Filmemacher und Philipp mit seiner Geschichte haben durch Zufall zusammengefunden und sind nun, am 14. August 2021, gemeinsam als Team mit der Startnummer „Cap#211 A+B“ an die Startlinie im kirgisischen Talas gerollt.


Für Philipp ist es das erste Rennen überhaupt, für mich ein Abenteuer aus Leidenschaft und ein beruflicher Auftrag.
 Philipps Geschichte und wie er sich im Rennen schlägt, wollte ich unbedingt in Text und Film erzählen. Kurz umrissen: Philipp erkrankte Ende 2014 an Krebs (Keimzelltumor), welcher schon Metastasen gebildet hatte. Nach einem Jahr voller Operationen und einem anstrengenden Kampf entschied er sich gegen die anhaltende Chemotherapie und wollte den Krebs auf seine Art bekämpfen. Mit bewusster und gesunder Ernährung und eben auch seiner neuen Leidenschaft, dem Radfahren. 
Er beschloss auf Rad-Weltreise zu gehen und gründete sein Projekt PedalKillsCancer – behind the greatest peaks. Er sammelte per Crowdfunding Geld für sein Projekt, das er auch ins Leben rief, um anderen Krebspatienten etwas Mut zu machen.


Dann der nächste Rückschlag: Im Iran wird er im Sommer 2019 überfallen und schwer am Kopf verletzt. Erst im Krankenhaus wacht er wieder auf, während eine Welle der Solidarität und Hilfsbereitschaft über ihn hereinbricht mit der Botschaft: Dies ist nicht der wahre Iran. Überwältigt von der riesigen Anteilnahme muss er dennoch seine Reise abbrechen und zurück nach Deutschland reisen, um operiert zu werden. 
Zu diesem Zeitpunkt war er auf dem Weg nach Kirgisistan und wollte am Silk Road Mountain Rennen teilnehmen. Eine Geschichte, die er auf Instagram entdeckt hatte und die ihn sofort fesselte. „Kann ich das?“, „Schaffe ich das“? Aber ein Rennen, welches über soviel Bergpässe (16) und durch ein ganzes Gebirge (Tina-Shan) führt, durch abgelegenen Gegenden, über Pfade, Wege und Straßen einer traumhaft, naturbelassenen und wenig besiedelten Gegend der Erde, hat für ihn eine ganz besondere Anziehungskraft generiert. 
Gegen den Krebs kämpfen und dann auch noch das durchstehen? Als erstes Rennen überhaupt?


Sein Traum musste jedoch warten, stand die Welt 2020 doch nahezu still. Die Corona-Pandemie sorgte auch für die Absage der meisten internationalen Events wie dem SRMR. 2021 war es dann endlich so weit. Am 14. August (mit 6,5 Stunden Verspätung) startete das Rennen im Dunkel einer kirgisischen Sommernacht mit weiteren 97 Rennfahrer*innen.
 Was wir unterwegs erlebt haben, kannst du in unseren Collections zum Rennen nachlesen. Philipps Collection findest du übrigens hier: komoot.de/collection/1307292/-the-silkroad-mountainrace-experience-2021?ref=undefined.

Auf der Karte

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Touren

  1. Stage 1 SRMR: Start in Talas

    11:32
    179 km
    15,5 km/h
    3 740 m
    3 720 m

    Es ist bereits mein vierter Anlauf, um beim Silk Road Mountain Race dabei zu sein – als Sportler und Journalist. Zur Erstauflage 2018 verhinderte dies noch ein schwerer Sturz bei Filmarbeiten auf der „TransOst Challenge“. 2019 fiel mein Protagonist aus, 2020 ließ Corona das Rennen platzen. Nun war es

    von

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  2. Länger als geplant lagen wir im Schlafsack in der Jurte. Etliche Fahrer*innen waren schon an uns vorbeigezogen und wir hatten das Gefühl als letzte in den ersten Anstieg des zweiten Tages zu starten. Obwohl es über 150 Kilometer lang keine Einkaufmöglichkeit geben sollte, kamen wir im ersten Dorf an

    von

  3. Entdecke Orte, die du lieben wirst!

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  4. 13:48
    201 km
    14,5 km/h
    2 010 m
    1 940 m

    In dieser Nacht hatte ich so gut wie nicht geschlafen und die Toilette zog mich öfter, als für einen gesunden Schlaf nötig, in ihren Bann. Um 4:40 Uhr gab es Frühstück und mit Durchfall startete ich in den eiskalten Tag. Der Schnee war bis in die Talhänge gefallen und es schwante uns Übles, da wir nun

    von

  5. Spät, aber zuversichtlich angesichts der anstehenden Aufgaben war uns klar, dass heute 180 Kilometer durch abgelegene Täler ohne Verpflegungstation und zwei hohe Pässe auf uns warteten. Wir hatten die letzten drei Tage bemerkt, dass wir ziemlich schnell unterwegs waren, trotz unserer langen Pausen. Philipp

    von

  6. Ich habe super geschlafen und war mit dem ersten Sonnenstrahl wach. Wir blieben uns also treu: Schlaf muss sein und um vier (wie bei den meisten anderen) klingelte unserer Wecker immer noch nicht.

    

    Die Zelte waren gefroren und ich zog mich im warmen Schlafsack an. Philipp hatte leider arg gefroren und

    von

  7. 12:20
    151 km
    12,3 km/h
    3 240 m
    2 400 m

    Zeitig aufstehen schaffen Philipp und ich immer nur, wenn andere Rennfahrer um uns herum nächtigen. 😅Dennoch sind wir immer die Letzten beim Losfahren und eigentlich starten wir sowieso nie im Dunkeln. Wir bleiben uns unbewusst treu und rollen erst beim Sonnenaufgang dem legendären Tosor-Pass entgegen

    von

  8. 19:02
    212 km
    11,1 km/h
    2 950 m
    2 080 m

    Zeltnächte sind Spitze. Acht Stunden Schlafsack und frische Bergluft und ich bin ein neu geborener Radfahrer.

    Lediglich ein paar Nüsse im Bauch und das Geholper zum Frühstück nach Naryn nahm seinen Lauf. Niemals hätte ich die 40 Kilometer in der Nacht noch geschafft. Beim ersten Handyempfang bemerkten

    von

  9. Auschlafen: Das können Philipp und ich wirklich gut. Dieses Mal mit dem Unterschied, dass wir uns auch noch richtig viel Zeit nahmen. Der Ort war unglaublich schön, die Stimmung ruhig getragen und wir nicht die einzigen der Gruppe, die es etwas gemächlicher angingen.

    

    Frühstück in der Jurte und Kaffee

    von

  10. „Die Gefährten“. Obwohl wir am Abend alle gestrandet waren, entwickelte sich der Tag für mich als Höhepunkt der Reise.

    

    Mit Steven war ich als Erster auf den Beinen und genoss die ersten Sonnenstrahlen. Keiner hatte seinen Wecker auf vier Uhr gestellt und eine unglaubliche Ruhe war im Talkessel unter

    von

  11. Es zeigt sich wieder einmal: Am Besten schlafe ich in meinem Schlafsack und im Zelt. Auch heute wird uns wieder um 4:30 Uhr Frühstück bereitet. Fatima, unsere Gastgeberin, kochte herzhafte Kartoffeln, briet Salami an, schnibbelte Salat und brühte Tee... Sie schien wohl zu ahnen, dass es ein harter Tag

    von

  12. 12:50
    169 km
    13,2 km/h
    3 720 m
    3 810 m

    Gefühlt stand zwischen uns und dem Ziel nur noch Philipps Schicksalsberg: der Kegety Pass (3.780 Meter) und ein paar Hügel von 1.000 Meter Kletterei. Die Verhältnisse hatten sich mittlerweile etwas verschoben, bezogen darauf, was ein Berg und was ein Hügel ist. Wir starteten im Guesthouse in Epkin gegen

    von

  13. 11:09
    124 km
    11,2 km/h
    3 160 m
    2 830 m

    Aufwachen in einem staubigen Raum der Raststättenbaustelle. Um 5 Uhr kam der Restaurantbesitzer und verkündete: Unser Frühstück, bestehend aus herzhaften Blätterteigfladen und Tee, ist fertig. Die Stimmung war ruhig, aber gespannt – alle wussten: es wird der letzte Tag. Nico, Gianluca, Philipp und ich

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Collection-Statistik

  • Touren
    12
  • Distanz
    1 871 km
  • Zeit
    137:16 Std
  • Höhenmeter
    32 330 m

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