Wanderungen & Highlights bei Tveit

Am 23.September 1944 stürzte hier eine Ju-88 in der Gegend in Richtung Tveitvannet ab. Es gab keine Explosion dennoch fing das Flugzeug Feuer. Alle 4 Insassen sind debei ums Leben gekommen.Im Moor befinden sich die Überreste dieses dramatischen Ereignisses. Wrackreste sind noch immer über das Gebiet verstreut und es ist möglich Überreste an mehreren Stellen zu finden. Vieles ist wahrscheinlich verwittert, während die meisten Wrackteile über einer bestimmten Größe wahrscheinlich entfernt wurden. Die größte Teilansammlung befindet sich also genau hier.
Sehen kann man auf den Fotos unteranderem Überreste eines Motors, einen Kühler, die Propellernabe sowie Teile der Motorabdeckung.

MØRKESTØLBUSSEN Hier bei Mørkestøltjønna finden Sie die Überreste eines ausgebrannten alten Busses. Wahrscheinlich ein Volvo, Modelljahr 1946-53. Der Bus wurde von Kristiansand per Lastwagen abgeschleppt und dann von einem Traktor hierher gezogen . Es war der Bruder des Autors Jens Bjørneboe, Ole Andreas Kærup Bjørneboe, der der Architekt dahinter war, aber beide Brüder nutzten den Bus als Zufluchtsort. Es war sowohl mit einem Bett als auch mit einem Essbereich ausgestattet, und ein Holzofen wurde zum Heizen und Kochen installiert.

Sogar mit einen guten Mountenbike erreichbar!Aussicht hat man unteranderem auf den Flughafen Kjevik

Ulsholmen ist ein altes Gehöft.
Die Häuser sind verschwunden, aber die Ruinen sind noch gut sichtbar. Ola Osmundsen (geb. 1765) ist der erste bekannte Ackerbauer auf Ulsholmen.
Osmund Olsen übernahm das Gehöft von seinem Vater Ola, der 1843 als Almosenempfänger starb. Osmund erhielt den ironischen Spitznamen "Der Graf von Bjørnholmen" und schrieb viele Anekdoten über den "Grafen", der "seine Rede oft mit der steifen Buchsprache Ulsholmens würzte" und Abraham Ulsholmen trug immer seine beste Kleidung: einen glänzenden geteilten Mantel und einen Zylinder, und einen Stab in der Hand". Im Jahr 1901 veröffentlichte der Schriftsteller Gabriel Scott eine Sammlung von Kurzgeschichten mit dem Titel "The Hunting Journal". Während er in Uldalen lebte und dieses Buch schrieb, lernte er die Orte und Menschen im Wald zwischen Høvåg und Tveit kennen. Scott machte dann den "Grafen von Ulsholmen" zu einer
zentrale Figur in dem 1931 erschienenen Buch "Der Barkefletcher".
"Der Barkenflechter" ist eine lebendige - und zugleich schmerzhafte - Geschichte aus einer nahen Vergangenheit, in der die Armen eine Unterschicht waren, die sich kaum den Weg zu Anerkennung und einem würdigen Leben bahnen konnte. Das Rindenflechten war auf vielen Bauernhöfen in den Küstendörfern Südnorwegens ein wichtiges Nebengewerbe. In "Barke- on Ulsholmen, aber der eigentliche Flechter des Romans" lebte hier der "Graf"
Sein Name war Jørgen Sjømyr. Aus der Volkszählung von 1865 geht hervor, dass auf Ulsholmen 3 Personen lebten. Osmund Olsen (65) zusammen mit seiner Frau Severine Ellingsdatter (68) und ihrem Sohn Ole C. Osmundsen (23). Sie hatten 2 Schafe und 6 Ziegen.

Plassen ist ein altes Gehöft, das zwischen Sjømyr und Ulsholmen liegt. Sein Alter ist ungewiss, aber es ist wahrscheinlich schon länger verlassen als diese beiden Orte. Die hölzernen Gebäude sind vollständig verschwunden, aber die teilweise eingestürzten und überwucherten Haushügel sind noch gut zu erkennen.
Unten am Rande des Sumpfes, etwa 10-15 Meter südwestlich von Ihrem Standort, finden Sie die Überreste eines Gebäudes, das wahrscheinlich das Nebengebäude von Plassen war. Hier oben, wo die Informationstafel steht, sind deutlich die Überreste des ehemaligen Innenhauses zu sehen. Zu der Zeit, als Plassen noch bewohnt war, wurde das Gelände wahrscheinlich gerodet und erschlossen. Dies gab die Möglichkeit, sowohl ein Stück Land für den Anbau von
Getreide und möglicherweise Kartoffeln anzubauen, als auch Weideland für ein paar Tiere. Es ist anzunehmen, dass die Sümpfe in der Umgebung des Nebengebäudes gemäht und das Gras als Futter verwendet wurde.
Es gibt nur wenige Informationen über diese
kleine Siedlung, aber wir können ziemlich sicher sein, dass es eine kleine Siedlung war. Es muss in begrenztem Umfang Ackerbau und Viehzucht betrieben worden sein, aber um an solchen Orten zu überleben, mussten die Menschen einer Arbeit außerhalb der Siedlung nachgehen. Ein wichtiger zusätzlicher Wirtschaftszweig in dieser Hinsicht war das so genannte Rindenflechten. Dabei wurde Rinde von jungen Eichen gesammelt und getrocknet. Die getrocknete Rinde wurde dann zum Gerben von Leder und Häuten sowie zum Gerben von Fischernetzen verwendet.
Der Platz und Ulsholmen 300-400
Meter südöstlich gelegenen Ulsholmen - spielen eine zentrale Rolle in dem Roman "Der Rindenflechter" von Gabriel Scott. Die Hauptfigur des Romans, Søren Andersen Røsnes, wohnt hier auf dem Plassen. Die Figuren des Romans beruhen auf realen Personen, aber Namen und Orte wurden geändert, damit sich die Nachkommen nicht herausgehoben fühlen. Søren zum Beispiel wurde tatsächlich in Røsnes geboren, so dass es wahrscheinlich nur Gabriel Scott ist, der auf Plassen sein Zuhause gefunden hat.
Die Überreste eines Nebengebäudes, das wahrscheinlich in Plassen am Ende des Sumpfes stand. Foto: Ole-lørgen Hasle 2020.
Wohnsitz.

Hier in Gåsedalen steht die kleine Säule zur Erinnerung von Nils Olsen, oder "Treske-Nils". Der Stein ist weniger als 20 cm hoch und soll von Alf Strai und Arne Voreland an der Stelle aufgestellt worden sein, an der er tot aufgefunden wurde. Auf dem Stein selbst steht:
"Nils Olsent12/1-34".
Dies ist das Datum des Tages, an dem er gefunden wurde.
Nils Olsen stammte ursprünglich aus Vegårdshei. Diejenigen, die sich an Nils erinnern, sagen, dass er ein gemütlicher kleiner Kerl war, der ständig arbeitete. Nils erhielt seinen Spitznamen, weil er beim Dreschen von Getreide half. Er war
Die Gedenkstätte für "Treske-Nils". Foto: Ole-Jørgen Hasle 2020
wurde auch "Sprege-Nils" genannt, und zwar deshalb, weil er aus Sprege-Eimern Besen herstellte. Die meisten Leute im
Dorf hatten einen von Nils' Besenstielen im Haus. Nils Olsen lebte mit mehreren Männern, die gegen Kost und Logis bei der Witwe Karen Ånesen arbeiteten
Gåseland auf Sjømyr in Hovàg, etwa 300 Meter östlich der Stelle, wo der Gedenkstein steht. Als er in Tveit war, wohnte er bei der "Mutter der Obdachlosen" Theodine Drangsholt, die "...immer ein Auge für die Vorbeikommenden hatte, die keine Unterkunft bekommen konnten. ".
In seinem Artikel in Tveit Historielag Årsskrift nr. 12-2002 erwähnt Arne Egil Larsen, dass Nils einen Sprachfehler hatte und den Buchstaben "k" nicht aussprechen konnte. Er hatte auch "einen etwas merkwürdigen und etwas steifen Gang" - er ging mit den Zehen unter den Füßen gebogen, weil seine Schuhe zu klein waren.
Weihnachten 1933 war Nils auf dem Weg zwischen Drangsholt und Sjømyr. Der Weg, den er benutzte, war mit Steinen markiert, aber er nahm den falschen Weg und verirrte sich. Aufgrund eines Missverständnisses und weil es Weihnachtswochenende war, dachten alle in Drangsholt, er sei in Sjømyr. Diejenigen in Sjømyr wiederum dachten, er sei in Drangsholt. Daher wurde niemand losgeschickt, um ihn zu suchen, und erst am 12. Januar war er weg.
Nils Olsen, oder "Treske-Nils", abgebildet auf Drangsholt vor dem Haus von Tønnes Drangsholt
1934 wurde er gefunden. Damals saß er tot hinter einem Baum hier in Gåsedalen, nicht mehr als 300 Meter von der Sicherheit des Hauses auf Sjømyr entfernt.

Sjømyr ist ein verlassener Bauernhof in den Wäldern von Trøe, etwa 100 Meter von der ehemaligen Provinzgrenze zu Vest-Agder in die Gemeinde Lillesand hinein. Das Grundstück wurde 1852 von den Eheleuten Jørgen und Mari Torjussen gekauft, die zuvor in Kiledalen bei Drangsholt wohnten. Auf Sjømyr hielten sie vier Kühe und acht Schafe. Als Witwer zog Jørgen im Jahr 1900 in das benachbarte Stemmene. Damals lebte der Forstarbeiter Gunder Jonsen hier auf Sjømyr.
Als 60-jährige Witwe zog Karen Ånonsen Gåseland 1910 von Stemmene nach Sjømyr. Auf dem Hof lebten viele Menschen, darunter vier Kinder von Karen. Außerdem lebten dort mehrere Männer, die für Kost und Logis arbeiteten. Einer von ihnen war Nils Olsen - oder "Treske-Nils" - der sich Weihnachten 1933 auf dem Weg von Drangsholt verirrte und später im Gåse-Tal etwa 300m westlich von Sjømyr tot aufgefunden wurde.Der Hof in Sjømyr bestand aus Schafen und Rindern. Karen schnitzte und spinnte Schafwolle zu Garn. Sie strickte Fäustlinge und Strümpfe, die für kleines Geld verkauft wurden. Das Futter für die Tiere wurde aus dem Holzeinschlag im Wald gewonnen. In Teilen des Waldes wurde Holzeinschlag betrieben, und unter anderem arbeitete Nils Olsen im Wald.
Karens Sohn, Anders Kristian Anonsen, übernahm Sjømyr 1918 und war Eigentümer des Hofes, bis er ihn 1953 verkaufte.