Tourenvorschlag Gräftenhof-Radtour

Die historischen Wurzeln des Messinghofes gehen weit zurück. Wahrscheinlich gehörte er zu den Besitzungen, die Liudger um 800 n. Chr. im Zuge seiner Missionierung der Sachsen seinem Kloster Werden in Essen übertrug. Seit dem späten 11. Jhd. gehörte er dann dem Stift Mauritz in Münster. Eine solche Planform der Gräfte, Alleebäume und die Lage der Hofkapelle außerhalb der Hofinsel finden sich auch im architektonischen Kanon adligen Bauens des Münsterlandes.

Der Hof Schulte Tomberge präsentierte sich bis ins 20. Jhd. hinein idealtypisch mit einer fast kreis-runden bis zu 12 Meter breiten Gräfte. Heute ist nur noch ein Halbrund vorhanden, weil für seine Expansion die südliche Gräfte mit neuen Wirtschaftsgebäuden überbaut wurde. Im 15. und 16. Jhd. nutzten ihn die Brüder des Deutschen Ritterordens als ländliche Burg. Um 1800 musste das Gut der Georgskommende in Münster die enorme Summe von 144 Reichstalern Pacht zahlen, was sei-ne historische Größe belegt.

Burg Kakesbeck ist die älteste der drei, von Steverwasser umgebenen, Wasserburgen in Lüdinghausen und wurde bereits im 9. Jahrhundert als befestigter Hof derer von Kakesbekii erwähnt.

Bernhard de Droste von der Burg Vischering baute im Jahr 1322 den Hof zu einer Zwei-Insel-Burg aus. Dafür wurde das Wasser der Stever umgeleitet und außerdem für eine Ölmühle genutzt. Zu ihrer Blütezeit besaß die fast einen Quadratkilometer umfassende Burganlage dann fünf (!) Vorburgen. Es gab einen 30 Meter hohen Wehrturm und drei Wohntürme. Damit war das heute fast in Vergessenheit geratene und abseits der Touristenströme liegende Kakesbeck einst eine der größten und herausragendsten mittelalterlichen Burgen in ganz Europa.

Zu seinen Lebzeiten hat der Burgbesitzer Wilfried Grewing sich für die Erhaltung der Burg eingesetzt. Heute betreut die Dr. Wilfried und Hildegard Grewing Stiftung die Liegenschaft.

Die Burg Kakesbeck liegt an der SteverLandRoute, schau dazu doch auch einmal in unsere Collection! :)

Die kleine Pastorat Venne geht zurück auf die Entscheidung der Stadt Münster, hier in der Einsamkeit der Moorlandschaft ein Hospital für ansteckende Kranke (insbesondere Leprakranke) einzurichten.
Für sie wurde 1249 auch die Kirche gebaut und ein kleiner Friedhof angelegt. Der Speicher, der im Ober¬geschoss bewohnt war, und die Gräfte um das Pastorat belegen, dass der Pfarrer für sich und den Unterhalt der Leprosenstation gleichzeitig einen landwirtschaftlichen Betrieb führte. Weil dieser aus ökonomischen Gründen nicht expandieren musste, blieb uns die Gräfte bis auf wenige Veränderungen – ursprünglich war auch der Garten mit einer eigenen Gräfte umgeben – erhalten.

Wunderbarer Ort mit Aussichtsplattform und gemütlich angelegtem Picknickplatz. Von der Plattform kann man auf die Weidelandschaft am Emmerbach blicken und Konik-Pferde, Heckrinder, Störche und sowie viele weitere Vogelarten beobachten.
Im Weiten lässt sich die Aue über einen ausgewiesenen, ca. 4,5 km langen, Naturlehrpfad zu Fuß erkunden. Auf insgesamt 16 Informationstafeln lässt sich interessantes nachlesen.

Ein eindrucksvoller Gräftenhof ist der frühere Hof Schulte Steinhorst. Er hatte einst die Gerichtsbar-keit in der Bauerschaft, für die fürstliche Jagd musste ein Pferd gehalten werden, und zusammen mit Schulze Hobbeling hatte er als Pflichtabgabe, die Mühlensteine für die bischöfliche Mühle in Wolbeck zu liefern. Das Torhaus von 1764 erschließt den Hof und gibt den Blick frei auf den Giebel des Haupthauses (im Kern von 1575) mit Hofglocke. Und weil neue Wirtschaftsgebäude außerhalb der ca. 70x85m großen Hofinsel gebaut wurden, ist auch die Ringgräfte noch vollständig. Die Hof-kapelle wurde 1865 außerhalb der Gräfte neu gebaut. Mittels einer hölzernen Zugbrücke war sie vormals mit dem Hof verbunden.

Bemerkenswert ist die Eichenallee, die direkt auf das das Torhaus und die Hofinsel zuführt. Ur-kundlich wird Schulze Hobbeling erstmals 1325 im Heberegister des Domkapitels in Münster er-wähnt, dem der Hof bis 1807 abgabepflichtig war.
Die Abgabenlast ging danach bis 1842 an die königlich-preußische Domänenkammer über. Die Gräfte wurde um 1720 zum Schutz der Vorräte und Abgabegüter angelegt, Hofgebäude und Wohnhaus wurden im Wesentlichen 1870/71 gebaut, das Torhaus ist jünger.

Im Hofladen finden Sie neben dem Standardprogramm wie Socken, Stulpen, Bettwaren und Strickgarn ein immer wieder wechselndes Sortiment an ausgefallenen Accessoires – auch für Männer. Wunderschöne Heimdecken, die ein kuscheliges Zuhause schaffen. Klassische sowie moderne Strickwaren, Pullover, Cardigans und eine sehr große Auswahl an Capes.

Übersichtsbild einer Gräftenhofanlage zur Information vor dem Start