Zwei bekannte Urlaubsregionen in Südfrankreich, zwei Tage Sonne, Wind und provenzalische Leckereien: Diese Gravel-Route beginnt im Süden der Provence. Von Avignon radelst du zum Massif de la Montagnette, auf dem hoch oben die stattliche Abtei Saint-Michel de Frigolet steht. Schon hier wird klar, dass diese Strecke reich an Geschichte und kulturellem Erbe ist. Weiter südlich erreichst du anschließend die Bergkette Alpilles, die mit dem Leben illustrer Künstler wie des Schriftstellers Alphonse Daudet, des Komponisten Charles Gounod und des Malers Vincent van Gogh verbunden ist.

Daraufhin führt dich dein Weg in die weitläufigen Landschaften des Naturschutzgebiets Camargue. Nacheinander fährst du durch die wichtigsten Städte in dieser Region: Arles, Salin-de-Giraud und Aigues-Mortes.

Die Camargue an der Küste des Mittelmeers ist einzigartig in Europa. Sie beherbergt eine Fauna und Flora, die mit keinem anderen Ort vergleichbar ist. Hier radelst du zwischen Salzgärten, rosafarbenen Flamingos und weißen Pferden durch eine wunderbare Landschaft, deren Lage sie zu einem wichtigen Rastplatz für fast 300 Arten von Zugvögeln macht. Ein Zwischenstopp bietet sich in Saintes-Maries-de-la-Mer an. Dieses traditionsreiche Pilgerdorf liegt an der Mündung der Petit-Rhône in das Mittelmeer. Dort kannst du regionale Spezialitäten wie die Fischgerichte Marmite Saintoise und Bourride probieren.

Mit fast 270 Kilometern, die gleichmäßig auf die beiden Tage verteilt sind, richtet sich diese Route an ein sportliches Publikum. Obwohl beide Etappen fast keine Höhenunterschiede aufweisen, stehen dir je nach deinem Trainingsstand zwischen fünfeinhalb und acht Stunden pro Tag auf dem Fahrrad bevor. Die Rhône und die Petit-Rhône überquerst du unterwegs auf einer Fähre. Die Route besteht aus einer Mischung aus Schotterpassagen und Radwegen. Die meiste Zeit bewegst du dich abseits des motorisierten Verkehrs.

Start- und Zielpunkt dieses Abenteuers ist der Bahnhof Avignon-TGV. Dieser Bahnhof liegt im Rhônetal und ist sowohl nach Norden als auch nach Süden gut angebunden. Durch das mediterrane Klima der Region ist diese Tour so gut wie das ganze Jahr über fahrbar. Ich empfehle jedoch, die Wettervorhersagen und insbesondere den Wind zu beachten, der das Radvergnügen trüben kann, wenn er allzu stark bläst. In Saintes-Maries-de-la-Mer auf der Hälfte der Strecke gibt es eine gute Auswahl an Unterkünften. Während der Hochsaison können diese allerdings schnell ausgebucht sein. Denk also daran, deine Übernachtung im Voraus zu buchen.

Gute Fahrt!