„Das Herz von allem, was ist“, so nennen die Lakota, eine der bekanntesten Stammesgruppen im Westen der USA, diesen heiligen Ort. Diese Berge sind für sie so wertvoll, dass sie trotz der wiederholten Angriffe der US-Regierung allem Druck standhielten und ihr Land nie verkauften.

Die „Paha Sapa“ in der Sprache der Lakota – „Schwarze Hügel" auf Deutsch – sind ein Zufluchtsort, ein Refugium mit sauberen Flüssen und Seen, ausgedehnten Wäldern, wogenden Prärien, Granitgipfeln und Tieren, die aus den Geschichten über den Wilden Westen bekannt sind.

Nördlich der Hügel, in der Nähe der Stadt Sturgis, befindet sich Bear Butte, ein spiritueller Ort, der für viele indigene Völker von großer Bedeutung ist. Dieser abgelegene Berg dient seit Jahrtausenden als Ort für die Suche nach Visionen. Im Süden, in der Nähe von Hot Springs, befindet sich die Wind Cave, gemäß der Mythologie der Lakota der Ort des Ursprungs. Im Zentrum der Schwarzen Hügel befinden sich ausgedehnte Wälder, durch die Bisons, Gabelböcke und Präriehunde streifen. Im Westen des Gebiets, im Nachbarstaat Wyoming, zeichnen sich am Horizont die Bear Lodge Mountains ab, zu denen der Devils Tower gehört, der größte Lavamonolith der Welt und das erste National Monument der USA. Östlich von Rapid City liegt der Badlands-Nationalpark, eine geheimnisvolle Mondlandschaft, um das sich viele Legenden ranken.

Die Black Hills sind der Vorposten der größeren Felsberge, die weiter im Westen folgen. Sie sind das erste, was du siehst, wenn du von Osten her durch die endlosen Ebenen fährst. Wie eine Insel erheben sie sich aus der ozeanähnlichen Weite der Prärie. Diese Collection zeigt dir eine schöne Route durch diese geologisch alten, aber historisch jungen Berge in South Dakota. Auf der Fahrradtour umrundest du die Black Hills, den Schauplatz der Legende „Das große Rennen", in der vor langer Zeit Büffel und Menschen um die Vorherrschaft in der Welt kämpften. Es gibt verschiedene Varianten dieser Geschichte. Gemeinsam ist ihnen, dass die Menschen ein Wettrennen gegen die Büffel gewannen.

Diese große Runde mit etwa 540 Kilometern verteilt auf sieben Etappen beginnt in der Stadt Rapid City. Dorthin kommst du gut mit einem Flugzeug.

Diese Route ist vor allem für Gravelbiker geeignet, da viele Abschnitte über Waldwege und Radwege mit feinem Schotter führen. Es ist eine gute Idee, mit möglichst wenig Gepäck zu reisen. Allerdings ist Zelten die einzige Option für die Übernachtungen, da die Gegend recht abgelegen ist. Mach dich darauf gefasst, dass trotz des Namens die „Hügel" eigentlich richtige Berge sind: Der höchste Gipfel der Black Hills ist mit 2.207 Metern der Black Elk Peak.

In der Region herrscht ein kontinentales Klima und selbst im Sommer kann es ziemlich kalt werden. Außerdem können die Sommergewitter hier richtig heftig sein. Auf die warmen Monate folgt sehr schnell der Herbst und es ist nicht ungewöhnlich, dass die Temperaturen bereits Ende September unter den Gefrierpunkt fallen. Im Winter ist es sehr kalt und es schneit, sodass dann von der Route abzuraten ist. Die besten Jahreszeiten für diese Reise sind also der späte Frühling, der Sommer und der frühe Herbst.

Beim Kontakt mit der Tierwelt solltest du Vorsicht walten lassen. Wenn du wilde Büffel siehst, beobachte sie aus der Ferne und komme ihnen nicht zu nahe. Pass außerdem auf die Poison Ivy (Giftsumach) auf. Wenn du die Pflanze berührst, kann das eine sehr schmerzhafte Hautreaktion hervorrufen.

Ein letzter Tipp: Von Anfang bis Mitte August werden die Paha Sapa von der größten amerikanischen Harley-Davidson-Rallye überschwemmt. Diesen Zeitraum meidest du also lieber, wenn du die Ruhe dieser heiligen Berge erleben möchtest.