Die Natur ist für alle da und kennt keine Grenzen. Es ist der Mensch, der ihr Grenzen auferlegt. Um diese Perspektive zu ändern und dich auf die grenzenlose Natur einzulassen, gibt es nichts Besseres als eine grenzüberschreitende Wanderung. Hier stelle ich dir die wunderschöne Route Pass’Aran vor, die sich durch Frankreich und Spanien auf beiden Seiten der Pyrenäen zieht.

Der Rundweg ist etwa 80 Kilometer lang und teilt sich auf fünf Tage auf. Er führt dich über fast 3.000 Meter hohe Bergkämme, durch Wälder und vorbei an hochgelegenen Seen. Die Aussichten sind bei jedem Schritt atemberaubend. Wenn du Lust hast, kannst du die Route auch verlängern und unterwegs noch ein paar Gipfel mitnehmen.

Die Wanderwege laden dich zu einer Reise durch Raum und Zeit ein. Das historische Erbe der Region manifestiert sich in den kleinen Mäuerchen am Wegesrand, den typischen Scheunen, den alten Minen und der Dorfarchitektur. Die Umgebung ist noch recht ursprünglich und man zählt auf die Wanderer und Wanderinnen, dass es so bleibt!

Die ausgeschilderte Strecke erfordert eine sehr gute Kondition. Die fünf Etappen der Reise sind lang und erwarten dich mit vielen Höhenmetern. Am Ende jeder Etappe kommst du in einer Berghütte unter. Wenn du die Tagesstrecken weiter unterteilen möchtest, geht das nur, wenn du biwakierst oder zeltest.

Du kannst an mehreren Orten in die Route einsteigen. Ich habe mich dafür entschieden, von der Gîte d'Etape d'Eylie zu starten, wo du auch dein Auto parken kannst. Möchtest du mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Sentein fahren, findest du hier mehr Informationen: giteseylie.jimdofree.com/accès. Der nächste Flughafen befindet sich in Toulouse.

Da es entlang der gesamten Route Unterkünfte und Verpflegungsmöglichkeiten gibt, kannst du mit leichtem Gepäck wandern, damit du es auf den langen Etappen einfacher hast. Es gibt mehrere Wegvarianten über andere Pässe und Gipfel. Davon habe ich einige schöne in die Route eingebunden.

Ich empfehle dir, diese Wanderung im Frühling oder Herbst zu machen. Wenn du immer früh am Morgen aufbrichst, ist der Sommer auch eine Option. Dann ist aber auf dem Weg und auf den Hütten auch mehr los. Denk daran deine Übernachtungen im Voraus zu reservieren: passaran.com/en/prices-and-bookings.

Auch wenn es abends auf den Hütten immer etwas zu essen gibt, gehört ein bisschen Proviant für mittags in deinen Rucksack. Außerdem brauchst du gute Wanderschuhe und auch Stöcke sind eine gute Idee. Damit kannst du deine Beine, die ohnehin genügend zu tun haben, ein wenig entlasten.

Nach der Planung bleibt nichts mehr zu tun, als die Wanderung und die Natur in vollen Zügen zu genießen!