Die Côte d’Azur in Frankreich ist wohl jedem ein Begriff. Aber hast du schon einmal von der Côte d’Amour, der Küste der Liebe, gehört? Sie liegt in der Region Pays de la Loire an der Atlantikküste. Die Fahrradroute Vélocéan verbindet die Mündung der Vilaine entlang der Côte d’Amour mit der Mündung der Loire. Sie verläuft größtenteils auf der Véloroute 45 (oder Nummer 5 in der Bretagne), die einmal als kompletter Radweg zwischen Roscoff und Nantes verlaufen soll.

Eine mehrtägige Radtour ist eine schöne Möglichkeit, wieder in Einklang mit sich selbst zu kommen, seine Wahrnehmung zu hinterfragen und dabei sowohl Natur als auch Kultur zu genießen. Unterwegs erwarten dich nämlich bemerkenswerte Sehenswürdigkeiten. Auf dem Programm stehen die Salzgärten von Guérande, die unberührten Küsten des Départements Loire-Atlantique, der Naturpark Brière und eine Vielzahl charmanter Dörfer. Obwohl du nur wenige Tage unterwegs bist, ändert sich die Landschaft ständig.

Trotz des noch laufenden Ausbaus (im Oktober 2022) ist die Route recht gut ausgeschildert mit Markierungen, die das offizielle Logo der Vélocéan tragen. Am Ende jeder Etappe kommst du in einem Dorf mit verschiedenen Übernachtungsmöglichkeiten an: Hotels, Campingplätze, Ferienwohnungen, Gästezimmer … Einige sind mit dem Label „Accueil Vélo“ als fahrradfreundliche Unterkunft ausgewiesen, die weniger als fünf Kilometer von der Route entfernt liegen.

Ich habe die Route in fünf kurze Etappen aufgeteilt, damit du genügend Zeit hast, jeden Winkel des Weges gründlich zu erkunden. Diese Aufteilung eignet sich gut für eine Reise mit der ganzen Familie. Sportlichere Fahrer können die Etappen zusammenlegen und die gesamte Strecke in einem oder zwei Tagen bewältigen. Die meisten Räder eignen sich gut für diese Strecke: Trekkingrad, Gravelbike, Mountainbike ... Proviant brauchst du nicht viel mitnehmen. Du findest immer etwas zu essen entlang des Weges.

Die beste Zeit für diese Radreise ist zwischen Frühjahr und Herbst. Denk auch daran, dir die Windverhältnisse anzuschauen. Hier an der Küste kommen manchmal starke Böen vom Meer.

Die Busse in der Region transportieren ausschließlich Klappräder, sind also für An- und Abreise nicht praktikabel. In Saint-Nazaire am Ende der Route sowie auf den Etappen 3 und 4 gibt es Bahnhöfe. Du planst also entweder noch einen Abschnitt dazu, um zu einem dieser Bahnhöfe anreisen zu können oder du löst diese logistische Herausforderung mit einem Auto.