Radfahren ist eine Herzensangelegenheit. Und damit meine ich nicht auf eine sentimentale Art und Weise. Ich möchte nur sagen, dass beim Radsport ein Muskel in der Brust, der zu unserem Leben, und insbesondere unserem Leben auf zwei Rädern, in verschiedenen Rhythmen schlägt, die größte Bedeutung hat. Wenn deine Beine strampeln, ist es dank des kleinen, roten Motors in Größe einer Faust, der unaufhörlich Blut durch deine Adern pumpt. Um es klar zu sagen: Du brauchst nicht unbedingt ein Sportlerherz mit einem Ruhepuls von 40, wie ihn Spitzenathleten haben. Es genügt, ein gutes Exemplar zu haben und es zu pflegen. Ständig trainierst du es mit Anstrengung und Emotionen. Aber ich bin schon wieder dabei, ins Sentimentale abzudriften. Allerdings ist es auch schwierig, gegenüber den Wundern des Lebens gleichgültig zu bleiben.

Auch Italiens Herz schlägt voller Schönheit und mit dieser Collection entdeckst du es, indem du in die Pedale trittst. Umbrien liegt mittig im Landesinneren der Halbinsel: Täler und Berge, Festungen und Glockentürme, Dörfer und Klöster inmitten eines Meeres, das auch von hier sichtbar ist: das grün leuchtende Meer der silbrigen Olivenbäume, der zarten Weinreben und der dunklen Wälder.

Foligno, Umbrien. Das Zentrum von allem. „Lu centru de lu munnu“, wie man in dieser Gegend sagt: Das Zentrum der Welt. Die Einheimischen sagen es mit Stolz, aber auch mit einem Augenzwinkern. Bis vor wenigen Jahren gab es im Zentrum von Foligno ein historisches Café, das Sassovivo, von dem man sagt, dass der Umbilicus urbis, der Nabel der Stadt, sich genau in der Mitte des Billardtisches befand. Heute ist das Café leider nicht mehr in Betrieb, und an seiner Stelle befindet sich – vielleicht ein Zeichen der Zeit – das Geschäft einer Kosmetikkette.

(Adaption für komoot von einem Teil des Textes von „Alvento Destinations“, einem Buch, das 13 Reiseideen in Italien vorstellt, die sich kein Radfahrer entgehen lassen sollte: alvento.cc/prodotto/alvento-destinations-italy-unknown/)