Andalusien ist ein ideales Reiseziel für Radfahrer: Dafür sorgen das weite Land, die Vielfalt der Landschaften, die Fülle an interessanten Orten und das ausgedehnte Netz an kleinen Straßen sowie die gut ausgebauten Wege und Pfade – egal, was du für ein Fahrrad fährst.

In dieser Collection schlage ich dir eine Reise durch das Landesinnere dieser wunderschönen Region in Südspanien vor, die in der Stadt Almería beginnt und in Sevilla endet. Auf fast 650 Kilometern und mehr als 10.000 Höhenmetern besuchst du die schönen Städte Granada, Antequera, Ronda, Grazalema, Arcos de la Frontera und eine Reihe von Dörfern, eines hübscher als das andere. Du radelst durch mehrere Gebirgszüge, darunter die Sierra Nevada und durchquerst herrliche Flusstäler.

Anhand der Namen der Dörfer, Berge und Flüsse erkennst du, dass die Gegend von ihrer muslimischen Vergangenheit geprägt ist. Auch wenn sich die Ortschaften von Provinz zu Provinz unterscheiden, so haben sie doch eine gemeinsame Identität, die sich nicht nur in der Architektur, sondern auch in der Küche und im Charakter der Menschen widerspiegelt.

Ich habe die Route in sechs Etappen unterteilt, die für anstrengende Tage mit teils mehr als 2.000 Höhenmetern sorgen. Dafür sind die Anstiege nicht zu steil und es gibt keine technischen Passagen. Im Gegenteil, du bist fast ausschließlich auf Nebenstraßen in gutem Zustand und mit wenig Verkehr sowie breiten Wegen mit ordentlichem Untergrund unterwegs. Mit dieser Variante brauchst du nicht mal eine ganze Woche, um Andalusien fast komplett von einem zum anderen Ende zu durchqueren.

Die Etappen lassen sich aber auch noch weiter aufteilen, wenn du lieber gemütlicher unterwegs sein möchtest. Auf jedem Abschnitt fährst du durch viele Ortschaften mit Unterkünften, sodass du die Route ganz nach deinen Wünschen planen kannst.

Ich empfehle für diese Route ein Gravelbike mit breiten Reifen oder ein ungefedertes Mountainbike. Wenn du in Unterkünften übernachtest, brauchst du kein Zelt und keinen Schlafsack, sodass du mit leichtem Gepäck reisen kannst.

Die beste Zeit für dieses Abenteuer ist der Frühling. Falls es nicht zu viel regnet, fährst du dann durch grüne, blühende Felder und es wird auch auf den Anstiegen nicht zu heiß. Gleichzeitig kannst du dann tagsüber schon die herrliche Sonne des Südens und die lauen Nächte genießen, die dir einen erholsamen Schlaf bescheren. Im Sommer ist es einen Großteil des Tages einfach zu heiß zum Fahrrad fahren. Im Winter dagegen kann es auf einigen hohen Pässen schneien und ziemlich kalt werden.

Obwohl du jeden Tag durch mehrere Städte fährst, nimm lieber immer genügend Wasser und Proviant für den Tag mit. Vergiss nicht, neben Sonnencreme und Badesachen auch eine Regen- und Windjacke einzupacken.

Sowohl Almería als auch Sevilla sind durch Bus, Bahn und Flugzeuge gut angebunden. Die erste Etappe beginnt am Zug- und Busbahnhof in Almería und die letzte endet am Bahnhof von Sevilla.