Kaiser Friedrich I., genannt Barbarossa – ein klangvoller wie sagenumwobener Name. Einst Herzog von Schwaben, römisch-deutscher König und Kaiser des römisch-deutschen Reiches mit einer spannenden Lebensgeschichte. Seine Spuren hinterließ er unter anderem in der Pfalz und im Pfälzerwald, wo die Barbarossastadt Kaiserslautern mit der Kaiserpfalz noch heute auf Barbarossas Erbe Wert legt. So ist es auch kein Zufall, dass es hier die Barbarossa-Bäckereikette gibt und sich auch Fanclubs des 1. FC Kaiserslautern mit seinem Namen schmücken.

Und durch diese Region führt dich der Barbarossa-Radweg, der dir die Schönheit der Pfalz, die Weitläufigkeit des Pfälzerwalds und die Hänge der Deutschen Weinstraße näherbringt und dabei natürlich auch an Wirkungsstätten des Rotbarts vorbeiführt. Dieser steht selbstverständlich auch Pate für das Logo des Radwegs, sodass dich sein Antlitz auf der roten Beschilderung von Glan-Münchweiler im Nordpfälzer Bergland bis nach Worms am Rhein begleitet. Die Strecke verläuft dabei recht eben, mit ein paar kürzeren Anstiegen kannst du aber dennoch rechnen. Dabei musst du dir nur selten die Straße mit Autos teilen, denn bei der Routengestaltung wurde sehr viel Wert auf verkehrsarme Straßen, Radwege und naturbelassene Wege gelegt. Daher ist die Tour nicht mit dem Rennrad möglich, ein Gravel- oder Trekkingbike sollte es schon sein.

Unterwegs wirst du nicht nur auf Barbarossa treffen, sondern auch die herrliche Natur des Pfälzerwalds und der Rheinebene genießen können. Du radelst an vielen Seen und Woogen vorbei, an denen sich ausgedehnte Pausen in idyllischer Lage anbieten. Einen Abstecher habe ich dir nach Kaiserslautern eingeplant, denn die Reste der von Barbarossa errichteten Kaiserpfalz solltest du dir auf dieser Tour nicht entgehen lassen. Am zweiten Tag verlässt du allmählich die Pfalz, kannst dir am Haus der Deutschen Weinstraße bei einer Pause etwas gönnen und in deinem Zielort Worms wartet das Nibelungenmuseum auf dich. Hier kannst du deine Reise auch auf dem Rheinradweg verlängern, wenn dir zwei Tage auf dem Rad zu wenig sind.

Und wie kommst du hin? Idealerweise per Zug. Sowohl Glan-Münchweiler als auch Worms kannst du per Bahn erreichen, dein Übernachtungsort Enkenbach-Alsenborn hat ebenfalls einen Schienenanschluss. Solltest du die Tour etwas abgewandelt fahren wollen, ist auch Kaiserslautern ein möglicher Start- oder Zielort. Viel Spaß!