Aida ist nicht nur der Name einer berühmten Oper von Giuseppe Verdi und einer Kreuzfahrtgesellschaft, sondern auch der eines monumentalen, mehr als 900 Kilometer langen Fernradweges. Dieser durchquert Norditalien von Moncenisio an der französischen Grenze bis nach Triest an der slowenischen Grenze und nennt sich deshalb Alta Italia Da Attraversare (Durchquerung von Norditalien).

Der Radweg AIDA besteht seit 2016 und ist ein Projekt der FIAB (Federazione Italiana Ambiente e Bicicletta, Italienischer Verein für Umwelt und Radfahren). Auch ich bin Mitglied dieses Vereins, der sich für das Fahrrad als Verkehrsmittel und für fahrradfreundliche Städte einsetzt. Die Route verbindet die großen Städte im Norden Italiens wie Turin, Mailand, Verona, Venedig und Triest über Radwege und Nebenstraßen, um einen für den Menschen und die Natur gesunden Wirtschaftszweig zu fördern: den Radtourismus.

In dieser Collection stelle ich dir den westlichen Teil der Route vor, die Moncenisio über rund 500 Kilometern mit Verona verbindet. Ich habe die Strecke in sieben Etappen mit einer durchschnittlichen Länge von 70 Kilometern unterteilt. Möchtest du deine Etappen anders planen, kannst du dafür die komplette Tour nutzen. Den östlichen Teil der AIDA, der Verona mit Triest verbindet, beschreibe ich hier: komoot.com/de-de/collection/1918007.

Die Route beginnt in den Alpen und führt dann in die Poebene. Sie durchquert die malerischen Landschaften bei Vercelli und Novara, wo seit Jahrhunderten Reis angebaut wird, schlängelt sich vorbei an mittelalterlichen Schlössern und Abteien und führt in große Städte wie Turin, Mailand, Brescia und Verona, wo Geschichte und Moderne ineinandergreifen. Ich will nicht verschweigen, dass die Umwelt hier durch den Menschen tiefgreifend verändert wurde, aber wenn du sie mit dem Fahrrad erkundest, unterstützt du die Vision, sie auf eine andere, langsamere und nachhaltigere Weise zu erleben.

Wenn möglich, habe ich die Etappen in kleineren Orten enden lassen, um dir die Möglichkeit zu geben, weniger bekannte Ecken zu entdecken. Die Übernachtungsmöglichkeiten reichen von Frühstückspensionen über Herbergen bis zu Hotels. Auch die Verpflegung unterwegs ist kein Problem.

Um den Startpunkt am Mont Cenis-Pass (italienisch Moncenisio) zu erreichen, kannst du einen Zug nach Susa nehmen und von dort mit einem Taxi fahren. Oder du lässt die ersten 25 Kilometer aus und beginnst direkt im Tal in Susa. Am Zielort in Verona fahren Busse und Züge ab.

Wenn du direkt in Susa startest, kannst du die AIDA das ganze Jahr über fahren, wobei die besten Zeiten sicherlich der späte Frühling und der frühe Herbst sind. Nur der Mont Cenis-Pass ist im Winter nicht befahrbar, weil er in den kältesten Monaten, von November bis Mai, geschlossen ist.

Da die Höhenunterschiede sehr gering sind und die Route einfach zu fahren ist, ist die AIDA für alle geeignet, die gern Rad fahren. Sie führt über asphaltierte Straßen und kompakte Feldwege, sodass du mit jedem Fahrrad fahren kannst, in dessen Sattel du lange sitzen möchtest.

Mehr über die Entstehung der AIDA, den aktuellen Zustand der Strecke und andere nützliche Informationen findest du unter: aidainbici.it.