Die Gran Vertical 2023 ist ein Bikepacking-Event im Selbstversorgermodus, das auf einer rund 370 Kilometer langen Runde durch vier Naturparks in den spanischen Provinzen Tarragona, Teruel und Castellón ausgetragen wird. Ich habe an den beiden bisherigen Ausgaben teilgenommen und stelle dir hier eine vereinfachte Version vor, die ich in sechs Etappen unterteilt habe, damit du diese Radreise ohne den Zeitdruck genießen kannst. Bei der offiziellen Veranstaltung musst du nämlich innerhalb von 60 Stunden ins Ziel kommen.

Die Route führt durch einzigartige und wunderschöne Landschaften. Dazu gehören vier Naturparks: Els Ports, Tinença de Benifassà, Penyagolosa und Serra d'Irta. Mit Start und Ziel in Amposta, in der Nähe des Ebro-Deltas, führt die Route am ersten Tag direkt in die Berge des Els Ports-Massivs. Der größte Teil der Gesamtstrecke verläuft auf über 1.000 Metern, mit insgesamt etwa 6.000 Meter Höhenunterschied. Die Landschaften entlang des Weges sind sehr abwechslungsreich: vom Felsmassiv Els Ports über Hochebenen wie jene, die in der Nähe des Naturparks Penyagolosa die Provinzen Teruel und Castellón voneinander trennt, bis zur Serra d'Irta, die direkt am Mittelmeer liegt. Die Route zeigt dir das abwechslungsreiche Gelände von drei Provinzen und bietet beeindruckende Aussichtspunkte, zum Beispiel über die Schlucht des Flusses Monlleó, auf das mittelalterliche Dorf Xodos und die herrlichen Strände an der Serra d'Irta.

Der Großteil der Strecke besteht aus gut gepflegten Wegen, kleinen Straßen sowie befestigten und unbefestigten Wegen. Die Route ist sowohl für Mountainbikes als auch für Gravelbikes geeignet, wobei ich bei letzteren Reifen mit mindestens 42 Millimetern und Profil empfehlen würde. In ihrer ursprünglichen Form ist die Strecke sehr anspruchsvoll mit einigen schwierig zu fahrenden Abschnitten. Auf der ersten Etappe lässt sich eine Schiebepassage von einem Kilometer nicht vermeiden. Diesen kurzen Abschnitt habe ich beibehalten, da er die einzige Möglichkeit ist, im Naturpark Els Ports die Wege auf der Ostseite mit jenen auf der Westseite zu verbinden. Andernorts habe ich einige der längeren Schiebepassagen ausgetauscht, weil es einfachere Alternativen auch abseits der viel befahrenen Straßen gibt.

Alle Etappen enden in Orten, in denen es Restaurants und Unterkünfte gibt. Es ist ratsam, im Voraus zu buchen, da die Auswahl begrenzt ist. Außerdem weise ich in den Etappenbeschreibungen darauf hin, wenn es auf längeren Abschnitten keine Verpflegungsmöglichkeiten gibt. Dann gebe ich dir Tipps, wo du deine Vorräte davor noch einmal auffüllen kannst. Die Stadt Amposta, in der die Route beginnt und endet, ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut angebunden. Es gibt einen Busbahnhof und einen Bahnhof. Außerdem liegt sie direkt an der Autobahn, die entlang der Mittelmeerküste verläuft.

Das Klima in der Region ist mediterran mit milden Wintern und heißen Sommern. In den Gebirgsregionen können die Temperaturen im Laufe des Tages aber stark schwanken. Selbst in den wärmeren Monaten brauchst du deshalb auf jeden Fall warme Kleidung und eine Regenjacke, da es in den frühen Morgenstunden und am späten Abend kühl sein kann. Die besten Jahreszeiten für diese Route sind der Frühling und der Herbst. Im Winter ist Schnee in Els Ports, Tinença de Benifassà und Penyagolosa keine Seltenheit, und im Sommer kann die Hitze tagsüber extrem sein.

Mit dieser Collection entdeckst du spektakuläre Provinzen am spanischen Mittelmeer, die mit der Kombination aus Küste und Bergen besonders abwechslungsreich sind. Eine gute Kondition, die dich zu den herrlichen Aussichtspunkten bringt, ist wichtig. Auf deinem Weg lernst du die Region hautnah kennen – eine Reise, die du nicht so schnell vergessen wirst.