Der Rheinradweg, der auch EuroVelo 15 genannt wird, verbindet die Schweiz mit den Niederlanden. In Frankreich verläuft er von Süden nach Norden durch das Elsass, eine besondere Grenzregion mit großem deutschen Einfluss.

Auf einer Strecke von rund 200 Kilometern, die in drei Etappen aufgeteilt ist, radelst du durch die Rheinebene. Unterwegs hast du immer die Vogesen zu deiner Linken und den Schwarzwald zu deiner Rechten im Blick. Du kommst leicht voran, weil es flussabwärts fast immer leicht bergab geht.

Am ersten Tag startest du in Basel in der Schweiz und folgst nach einem kurzen Abstecher nach Deutschland dem Canal de Huningue, der dich nach Neuf-Brisach führt. Neben diesem entdeckst du unterwegs noch viele weitere schöne Dörfer. Die zweite Etappe ist recht geradlinig, da du den größten Teil des Tages dem Rhein-Rhône-Kanal folgst. Am Ende erwartet dich das sehenswerte Straßburg mit seiner lebhaften Altstadt, in der du einen schönen Abend verbringen kannst. Am dritten Tag lernst du das nördliche Elsass und zwei seiner Naturschutzgebiete kennen: die Wälder von Robertsau und Wantzenau sowie das Sauerdelta. Zwischen diesen beiden Oasen der Biodiversität säumen charmante kleine Dörfer deinen Weg bis nach Lauterbourg.

Sowohl Basel in der Schweiz als auch Lauterbourg in Frankreich verfügen über einen Bahnhof, an dem Regionalzüge abfahren, die Fahrräder mitnehmen. Der Rheinradweg ist perfekt für Radtouristen ausgebaut und bietet viele Übernachtungs- und Versorgungsmöglichkeiten.

Ich empfehle dir, diese Strecke im Frühjahr oder im Herbst zu fahren. Der Winter im Elsass kann mit Schnee und Matsch sehr hart sein. Im Sommer ist es zwar auch schön, aber manchmal wird es sehr heiß und es gibt mehrere Abschnitte ohne Schatten.

Wenn du dich für den Frühling entscheidest, zeigen sich die Dörfer der Region von ihrer besten Seite. Die Einheimischen lieben es, ihre schönen Fachwerkhäuser mit prächtigen Blumen zu schmücken. Entlang des Rheins kommst du in den vollen Genuss des elsässischen Charmes.