Wie sein Name schon sagt, ist der GR 5G eine Verbindungsroute zum berühmten GR 5, auf den er in Metz trifft. Er unterscheidet sich von den anderen Routen durch seine einzigartige Geschichte. Unterwegs begegnen dir nicht nur die rot-weißen Markierungen der Fernwanderwege, sondern auch die berühmte Muschel der Jakobswege.

Der GR 5G gehört zu einem historischen Netz von Wegen, das früher dazu diente, sich in ganz Europa fortzubewegen. Genauer gesagt folgt er der Via Regia, die als „Kulturroute des Europarats“ bezeichnet wird und die längste sowie älteste Route des Kontinents ist. Spuren belegen, dass der Weg bereits in der Steinzeit begangen wurde und später im Mittelalter seine Blütezeit erlebte. Mehrere Initiativen wurden ins Leben gerufen, um diese alte Straße, die einst Kiew mit Paris verband, wiederzubeleben.

Der Wanderverein eines Gymnasiums übernahm die Aufgabe, die Route von Saarbrücken nach Metz zu markieren. So entstand der GR 5G, eine rund 100 Kilometer lange Route, die von Ost nach West durch das Département Moselle führt.

Die Collection unterteilt die Tour in fünf Etappen und lässt dich in die Geschichte des Weges und insbesondere die des Departements eintauchen. Vom Hügel Hérapel, der vor 200.000 Jahren bewohnt war, bis zu den Schauplätzen der Kriege des 20. Jahrhunderts, wie das Denkmal auf der Spicherer Höhe und das Infanteriewerk Bambesch der Maginot-Linie, wird keine Epoche vergessen. Auch das Mittelalter kommt mit den Städten Hombourg-Haut und Forbach nicht zu kurz. Mehrere Schlösser führen durch die Zeit der Französischen Revolution und der deutschen Besatzung im 19. Jahrhundert.

Die Natur im Département Moselle ist oft offen, leicht hügelig und bietet schöne Aussichtspunkte von den Anhöhen. Bei Forbach und Saint-Avold wanderst du jedoch auch längere Stücke durch schattige Wälder. Schließlich endet deine Reise an den Ufern der Mosel in Metz.

Wie Saarbrücken ist auch Metz eine Stadt mit sehr guten Verkehrsanbindungen. Beide Städte sind über ihre Bahnhöfe, an denen die Route beginnt und endet, leicht zu erreichen.

Im Allgemeinen wirst du auf der Strecke keine Schwierigkeiten haben, dich mit Lebensmitteln zu versorgen und eine Unterkunft zu finden. Lediglich Raville, der Zielort der vierten Etappe, verfügt über begrenzte Unterbringungs- und Verpflegungsmöglichkeiten. Denke also daran, dich vor deiner Abreise gut zu informieren. Weitere Informationen findest du in der Beschreibung der vierten Etappe.

Die Strecke ist das ganze Jahr über begehbar, auch wenn der Frühling und der Herbst zu bevorzugen sind. Da das Gelände nur stellenweise bewaldet ist, benötigst du im Sommer einen Sonnenschutz. Und im Winter laden die Landschaft und die Temperaturen nicht unbedingt zum Wandern ein. Es sei denn, du möchtest das Département Moselle von einer Seite kennenlernen, die an die Härte der beiden Kriege erinnert!