Der Grenzpanoramaweg führt dich auf sechs teils anspruchsvollen Etappen durch ein absolutes Naturparadies. Immer entlang der slowenisch-österreichischen Grenze wanderst du auf etwa 130 Kilometern durch Landschaften, die kaum abwechslungsreicher sein könnten. Unterwegs erwarten dich dichte Wälder und enge Schluchten mit reicher Vegetation, satte Almwiesen mit fantastischen Rundblicken, wilde Flussauen und die mediterran anmutenden Weinberge der Südsteiermark.

Du startest im verschlafenen Wanderdorf Soboth. Gleich zu Beginn deines Abenteuers geht es auf verträumten Pfaden zum Hühnerkogel – dem höchsten Punkt des Grenzpanoramaweges. Oben angekommen, wirst du mit einem unvergleichlichen Panorama über die Karnischen und Steiner Alpen belohnt. Deine Entdeckungsreise führt dich weiter zu den spektakulären Grenzklippen des Jantschkifels und tief hinab in das Herz des verwunschenen Zweibachtals, in dem Krumbach und Feistritz aufeinandertreffen. Auf deiner Wanderung über üppig blühende Bergwiesen kommst du immer wieder an Kirchen und Almen der kulturell und politisch bedeutsamen Grenzregion vorbei. Verwaiste Funkhäuser und überwucherte Schlagbäume erinnern an die einst schwer bewachte Grenze, die genau hier zwischen Österreich und dem heutigen Slowenien verlief und Europa über Jahrzehnte teilte. Der im Jahr 1999 eröffnete Grenzpanoramaweg ist nicht nur ein Wanderweg durch atemberaubende Natur, sondern auch ein Symbol der Freundschaft und des Friedens.

Weniger alpin, jedoch nicht weniger malerisch präsentiert sich die Landschaft rund um Leutschach an der Weinstraße. Durch die artenreiche Heiligengeistklamm, die wohl zu den schönsten Klammen Österreichs gehört, geht es hinauf zur Wallfahrtskirche Heiligen Geist am Osterberg. Von hier aus schweift dein Blick über die wildromantischen Hänge des berühmten Weinanbaugebietes, das sich seinen Ruf als „Steirische Toskana“ mehr als verdient hat. Gemütlich mäanderst du über die sanften Hügel der Region, deren kulinarische Vielfalt sich in einer der zahlreichen Buschenschänken entdecken lässt, die verstreut am Wegesrand auf dich warten. Am Grenzfluss Mur angelangt, durchstreifst du eine wirklich märchenhafte Kulisse. Mit dem Tosen des reißenden Gewässers in Hörweite wanderst du durch waldige Auen. Immer am Fluss entlang gelangst du schließlich zum Endpunkt des Grenzpanoramaweges, nach Bad Radkersburg. Hier kannst du dein Abenteuer im sprudelnden Wasser der historischen Parktherme ausklingen lassen und die vielfältigen Gaumenfreuden der lokalen Restaurants und Vinotheken genießen.

Eine Wanderung auf dem Grenzpanoramaweg ist zwischen Mai und Oktober zu empfehlen. Die Tour ist technisch nicht sonderlich anspruchsvoll, mit Etappen bis zu 26 Kilometer Länge und einigen Höhenmetern konditionell jedoch eine Herausforderung. Informiere dich am besten vorab über Wegverhältnisse und gegebenenfalls Sperrungen. Vor allem solltest du im Vorhinein Unterkünfte buchen, die Öffnungszeiten der Restaurants und Almen entlang des Weges in Erfahrung bringen und dich gegebenenfalls telefonisch ankündigen. Neben wetterfester und warmer Kleidung solltest du an ausreichend Sonnenschutz denken.

Sorgfältige Planung ist für deine Wanderung auf dem Grenzpanoramaweg ein absolutes Muss. Die nächstgelegene größere Stadt ist Graz. Von hier aus gelangst du mit dem Bus über Wies-Eibiswald nach Soboth, dem Startpunkt der Wanderung. Hier besteht keine Einkaufsmöglichkeit, daher solltest du dich für die ersten drei Etappen unbedingt mit ausreichend Proviant und Flüssigkeit eindecken. Deine Wasserreserven kannst du in den wenigen Gasthöfen entlang des Weges auffüllen. Solltest du nicht so viel tragen wollen, ist es ratsam, mit einem Wasserfilter und Wasseraufbereitungstabletten unterwegs zu sein. In der Nähe von Weideflächen solltest du auf Wasserentnahme verzichten oder aber mindestens dein Wasser gründlich behandeln. Die nächsten Supermärkte befinden sich in Leutschach an der Weinstraße und in Mureck.