Sizilien: Meer, Sonne und Strand, dazu Kultur, Geschichte und zwei Räder – das ist das perfekte Rezept für eine Reise, meinst du nicht? Siziliens Küste ist insgesamt 1.039 Kilometer lang. Der SIBIT-Radweg (Ciclovia SIBIT) verläuft rund 500 Kilometer entlang der Südküste der Insel. SIBIT steht für „Sustainable Interregional Bike Tourism“ (nachhaltiger, überregionaler Fahrradtourismus). Dieser Radweg ist Teil eines großen Projekts, an dem die sizilianischen Provinzen Syrakus, Ragusa, Caltanissetta, Agrigento und Trapani zusammen arbeiten. Er schließt auch an die europäische Radroute Eurovelo 7 an, die Malta mit dem Nordkap verbindet.

Diese Route macht Sizilien endgültig zu einem Paradies für den Radtourismus, der sich perfekt mit der Geschichte und Kultur der Insel verbinden lässt. Zentral im Mittelmeer gelegen ist sie schon lange ein Kreuzungspunkt der Seerouten und damit auch ein Ort, an dem verschiedene Kulturen aufeinander treffen. Der SIBIT-Radweg führt durch den Süden Siziliens: von Trapani nach Syrakus, vorbei an weißen Stränden, archäologischen Stätten und Küstendörfern. Neben den spektakulären und charakteristischen Landschaften der Insel hast du auch die Gelegenheit, die architektonische Vielfalt Siziliens kennenzulernen, die auf die vielen Invasionen und Herrscherkulturen zurückzuführen ist. Probiere unterwegs auf jeden Fall die sizilianischen Köstlichkeiten: Fische direkt aus dem Meer, Arancini (gefüllte, frittierte Reisbällchen), Sesambrot und die vielen typischen Süßigkeiten. Jedes Mal, wenn ich nach Sizilien reise, setze ich meine Suche nach dem besten Cannolo fort, dem typisch sizilianischen Gebäck mit Ricotta-Füllung.

Die Route beginnt am Bahnhof von Trapani und endet am Bahnhof von Syrakus. Es gibt viele Möglichkeiten, zum Ausgangspunkt zu gelangen. In der Nähe von Trapani gibt es einen kleinen Flughafen und auch der größere Flughafen von Palermo ist nicht weit. Vom Bahnhof Palermo Centrale fährt ein Zug nach Trapani, in dem du auch dein Fahrrad mitnehmen kannst. Vom Ziel in Syrakus fahren Züge nach Catania, wo es ebenfalls einen Flughafen gibt, und nach Messina, wo die Fähren zum italienischen Festland ablegen.

Ich habe die Route in sieben Etappen unterteilt, aber die Aufteilung ist ganz deinen Wünschen überlassen. Dank des milden Klimas in Sizilien kannst du die Route das ganze Jahr über fahren. Im Sommer sind Temperaturen bis zu 40 Grad allerdings keine Seltenheit. Die beste Zeit zum Radfahren auf der Insel ist deshalb von September bis Mai. Selbst in den Wintermonaten ist es meist warm genug, um im Meer zu baden.

Da die Route einige Höhenmeter enthält, empfehle ich dir ein Fahrrad mit einer berggängigen Übersetzung. Die Strecke ist größtenteils asphaltiert, mit einigen Abschnitten auf unbefestigten Wegen. Ideal sind also Trekkingräder, Mountainbikes und Gravelbikes. Der Radweg schlängelt sich meist über Nebenstraßen, da er aber noch nicht ganz fertig ausgebaut ist, folgt er auf einigen Passagen der Staatsstraße, die je nach Jahreszeit unterschiedlich stark befahren ist. Im Sommer ist mehr Verkehr als in den anderen Jahreszeiten.

Am Ende jeder Etappe kommst du in einem Ort mit Pensionen und Hotels an. Wenn du gerne zeltest, findest du auch viele Campingplätze entlang der Route. Diese sind normalerweise von April bis Oktober geöffnet.

Ich wünsche dir ein schönes Abenteuer!