Fahrrad-Collection von Alvaro Hernandez
2
Tage
1-1 Std
/ Tag
56,5 km
450 m
360 m
Zuckerrüben, Wein und Getreide, Stein, Gips und Kalk, Waggons, Passagiere und Tausende von Geschichten reisten vom Ende des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts in dampfbetriebenen Zügen entlang des Flusses Tajuña. Diese Bahnstrecke verlief zwischen Guadalajara und Madrid und reichte bis ins Zentrum der spanischen Hauptstadt. Ursprünglich war eine Verlängerung über La Alcarria bis nach Aragón geplant.
Dieses Projekt geriet jedoch mehrmals ins Stocken. Während des Bürgerkriegs wurde die Strecke stark beschädigt und in den 1960er-Jahren, gegen Ende ihrer Nutzungszeit, wurde sie nur noch von den Zementwerken Portland als Transportstrecke zwischen den Werken in Morata de Tajuña und Vicálvaro genutzt. Heute ist ein großer Teil der ursprünglichen Trasse zwischen Arganda del Rey und Ambite als Rad- und Wanderweg, eine sogenannte Vía Verde (Grüner Weg) ausgebaut.
Die Vía Verde del Tajuña ist ideal, um die Großstadt zu verlassen und in die ländlichen Gebiete der Region Madrid einzutauchen, die reich an Landwirtschaft und Natur, aber auch an Kriegs- und Industriegeschichte ist. Die Route führt dich zu alten Steinbrüchen und Fabriken, Schützengräben und Bunkern aus dem Bürgerkrieg, verlassenen Bahnhöfen, Olivenhainen, Weinbergen und Obstplantagen, beeindruckenden Steilufern, herrlichen Auenwäldern und spektakulären Aussichten.
Obwohl die Route offiziell erst im Zentrum von Arganda del Rey beginnt, empfehle ich dir, von der Metrostation Rivas Vaciamadrid zu starten. Dann kommst du an der schönen Laguna del Campillo vorbei und siehst auch einen Abschnitt der Bahnstrecke, der noch in Betrieb ist. Im Herbst und Winter verkehrt dort ein Zug (Tren de Arganda), von dem man sagt, dass er mehr pfeift als fährt, was auf seine Langsamkeit und die laute Lok anspielt. Diese historische Dampfeisenbahn wird touristisch genutzt und ist ein lebendiges Museum.
Ich habe die Vía Verde del Tajuña in zwei Etappen unterteilt, die sich sowohl für Familien mit Kindern als auch für Genussradler eignen, die ein erholsames Abenteuer genießen möchten. Der erste Tag führt dich nach Morata de Tajuña, das für sein gutes Essen und sein mit Schokolade überzogene Blätterteiggebäck (Palmeritas) bekannt ist. Der zweite Tag verläuft durch das Flusstal mit seinen hübschen Dörfern und der schönen Kulturlandschaft bis zur Bahnstation von Ambite, die zu einer Bar umgebaut wurde. In der Nähe fährt ein Bus ab, der bis zu drei Fahrräder mitnimmt. Einfacher ist es aber, sich abholen zu lassen.
Für die Route durch den Südosten von Madrid eignen sich Trekkingfahrräder und Gravelbikes genauso wie Mountainbikes und Rennräder. Du fährst auf gutem Asphalt und die Steigungen sind nie besonders steil.
Frühling und Herbst sind die idealen Jahreszeiten für diese Radtour. Vor allem an sonnigen Tagen sind die Temperaturen sehr angenehm. Außerdem ist das Licht dann besonders schön für Fotos. Ich empfehle dir, den Sommer zu meiden, da es sehr heiß ist. Im Winter kannst du die Route zwar auch befahren, aber es ist häufig recht windig.
Egal, für welche Jahreszeit du dich entscheidest, die Landschaften und die Geschichte der Bahnstrecke zeigen dir das ländliche Madrid von einer besonderen Seite. Viel Spaß!
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Zuletzt aktualisiert: 18. April 2024
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Obwohl der Tajuña-Grünweg im Zentrum von Arganda del Rey beginnt, lade ich Sie ein, in die U-Bahn von Rivas Vaciamadrid auszusteigen, damit Sie das Abenteuer beginnen und durch die Campillo-Lagune fahren können, eine wunderschöne Enklave zwischen Klippen und dem Fluss Jarama. Sie überqueren das Flussbett…
von Alvaro Hernandez
Die zweite Stufe ist länger als die erste; Allerdings ist die Steigung praktisch gleich, es handelt sich also um eine deutlich flachere Route als die vorherige. Die Route verläuft am Grund des Tajuña-Tals entlang und führt manchmal sehr nah am Fluss entlang.
Auf der gesamten Route wechseln sich in der…
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