Kalvarienberg Moresnet

Nach der Rückkehr nach Moresnet im Jahr 1894 fassten die Franziskaner auf Initiative ihres Präses Johannes Ruiter den Entschluss, einen Kreuzweg zu errichten. Erst durch den Bruder Quintilian Borren konnten die Arbeiten bis Anfang 1904 beendet werden.
14 große Stationen, wurden in der Art einer Grotte aus belgischen Bruchsteinen erstellt. Sie sind außen mit Lavasteinen und innen mit Tropfsteinen an den Decken überzogen. Die inneren Rückwände sind mosaikartig mit vielen Details verziert. Die Kreuzwegstationen schuf der Kölner Bildhauer Wilhelm Albermann aus französischem Sandstein.
Eine Besonderheit ist die XII. Station, die Kreuzigung Christi. Sie ist als Kalvarienberg angelegt mit Platz für Gottesdienste. Das Relief in der als Kapelle hergerichteten Grotte der XII. Station in der stellt eine Kreuzigungsgruppe mit dem hl. Franziskus dar. 1903 kamen die Marien Darstellung und die des Apostels Johannes, die Kreuze der Schächer und die des Hauptmanns oberhalb der Grotte hinzu. Sie sind vom Aachener Bildhauer Lambert Piedboeuf entworfen worden. 1981 wurden die Christusfigur und die Figuren der beiden Schächer durch Bronzeplastiken nach eines Entwürfes des Franziskaners und Künstlers Laurentius Ulrich Englisch ersetzt. Sie waren stark verwittert.
Für mich ist es einer der schönsten Kreuzwege, ein Besuch lohnt sich!

Jeder "Kalvarienberg", wie hier in Moresnet, erinnert an "Golgotha" ("Schädelhöhe") bei Jerusalem, den Ort der Kreuzigung von Jesus Christus. Der Pilger auf dem Jakobsweg - hier von Köln über Aachen kommend nach Belgien - erreicht auf der langen Strecke unterwegs immer wieder Kalvarienberge bzw. Kreuzwege, die einen guten Anlass für eine kleine besinnliche Rast geben.

Hier war ich schon vor über 50 Jahren zu Fuss aus Aachen mit meinen Großeltern und meinen Eltern. Sehr einprägsam. Und vor einem Jahr bei heftigstem Regen! Ebenfalls zu Fuß!