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Pfarrkirche St. Johann Baptist

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Ort: Warngau, Tegernsee - Schliersee, Miesbach, Oberbayern, Bayern, Deutschland

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Tipps
  • Um 650 wirkten in unserem Raum iro-schottische Mönche und bekehrten viele zum christlichen Glauben. Dazu bedurfte es einer Taufkirche, ecclesia baptismalis, die an der Biegung des Warinbaches errichtet wurde. Ebenso hatte diese Kirche für Beerdigung zu sorgen und zwar „intra muros“, im Kirchhof, und die Toten wurden mit dem Gesicht nach Osten, zur aufgehenden Sonne bestattet.Der Bau der heutigen Kirche hat vermutlich die erste, kleine, bescheidene überdeckt. Dafür spricht auch, dass sie als ursprüngliche Taufkirche auch schon an dem Dorfbach stand wie die heutige.
    Um den Besitz mehrerer Taufkirchen – darunter auch die Warngauer Kirche – währte lange Jahre ein Streit zwischen dem Bischof Atto von Freising und dem Kloster Tegernsee, der 804 beigelegt wurde.
    Davon ist uns die Originalurkunde überliefert, die von dem Mönch Bertharius verfasst wurde.
    Darin heisst es ...dicto , Atto episcopus requirens ecclesias baptismales ad suum episcopatum legitime pertinentes, id fuerunt ad Ascuuendingas et ad Hartbenningas, ad Egilingas, Wormgoi.....was übersetzt bedeutet ....als Bischof Atto nach den Taufkirchen fragte, die nach dem Gesetz zu seinem Bistum gehörten, das waren die Kirchen zu Ascholding, Hartpenning, Egling, Warngau...
    Die Warngauer Taufkirche wurde wahrscheinlich bereits 746 dem Kloster Tegernsee bei seiner Gründung von dem Brüderpaar Ottokar und Adalbert, das weite Besitzungen bis nördlich von Freising sein eigen nannte, als Schenkung übergeben.Die Kirche muss also schon deutlich vor der Klostergründung erbaut worden sein. Das ist schon dadurch belegt, dass die Bestattungen an dem Gräberfeld am sogenannten Kaiserbichl um ca. 700 aufhörten.
    Nachdem im 10. Jahrhundert das Kloster Tegernsee während der Ungarneinfälle einen Niedergang erlebte und im Jahre 978 neu gegründet wurde, bestätigte eine neue kaiserliche Urkunde 1009 durch Kaiser Heinrich II die Besitzverhältnisse zwischen dem Kloster Tegernsee und Warngau.
    Dies wurde 1025 vom ersten Salierkaiser Konrad II bekräftigt. Es hatte nämlich in der Zwischenzeit wieder der Freisinger Bischof seine Ansprüche auf die Warngauer Kirche geltend zu machen versucht.
    Die endgültige Einverleibung der gesamten Pfarrei Warngau geschah jedoch erst im Jahre 1297 durch den Bischof Emicho von Freising, der dadurch dem wirtschaftlich heruntergekommenen Kloster helfen wollte.
    Seit 1297 bis zur Säkularisation im Jahre 1803 wurde die Seelsorge von Oberwarngau (damals Westernwarngoi) durch Vikare des Klosters Tegernsee versehen. Dieses hatte das Recht, den Pfarrer der Kirche zu bestimmen.
    Der Pfarrvikar hatte um 1524 bereits drei Cooperatores, von denen einer in Oberwarngau selbst, die anderen je in Wall und in Reichersbeuern untergebracht waren.
    Wall und Reichersbeuern gehörten zu dieser Zeit zur Pfarrei Oberwarngau. Sie sind als Filialen erstmals 1315 in der Pfarrbeschreibung des Bistums Freising aufgeführt.
    Die Kooperatoren waren neben der Warngauer Kirche im „Gsellhäusl“ untergebracht . Dieses Haus ist längst abgebrochen und hatte seinen Namen von „Pfarrersgesell“.
    Als weitere Filiale ist die Allerheiligenkirche zu nennen, die 1476 erstmals urkundlich erwähnt wird sowie die Kapelle in Reitham, die in der Pestzeit 1644 gebaut wurde.
    Mit der Säkularisation 1803 wurden die Filialorte Reichersbeuern und Wall zu selbständigen Pfarreien.
    1984 wurden die Pfarreien Ober- und Osterwarngau sowie Wall zu einem Pfarrverband zusammengefasst und 2016 mit dem Pfarrverband Holzkirchen zu einem großen Pfarrverband Holzkirchen Warngau zusammen geschlossen.
    Die Kirche St. Johann Baptist
    Die Kirche in ihrer heutigen Form und Gestalt wurde im spätgotischen Stil um das Jahr 1500 erbaut. Zum Bauen verwendete man überwiegend Tuffsteinquader aus den damaligen Steinbrüchen des nahegelegenen Mangfalltals und aus Reststeinen der Burgruine, die zwischen Oberwarngau und Osterwarngau stand.
    Das Gotteshaus ist umgeben von einem eingefriedeten Gottesacker, der gegen Osten und Westen steil abfällt.
    Der spätgotische Baustil zeigt sich an den Spitzbogen der Fenster und Türen, aber auch an einem dreiteiligen Strebepfeiler inmitten der Westseite und vier kleineren am viereckigen Turm in etwa auf halber Höhe, wo der achteckige Turmbereich aufgesetzt ist. Diese Details sind auf der Außenansicht unserer Kirche deutlich zu sehen.
    Der obere Abschnitt des Turms hat acht gotische Schallöffnungen für die drei Glocken. Oben schließt der Turm mit einer Zwiebelkuppe ab, die aus einer späteren Zeit stammt.
    Die Dacheindeckung war ursprünglich aus grauem Schiefer. Bei der großen Außenrenovierung 1979 erhielt die Kirche ein rotes Ziegeldach.

    • 8. Dezember 2019

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