Mont Ventoux

Der Mont Ventoux ist ein mythischer Berg im Süden Frankreichs. Der Gigant der Provence ragt 1.909 Meter in den Himmel und lockt mit fantastischen Aussichten. In der vom Weinbau geprägten, idyllischen Region sticht der kegelförmige Mont Ventoux schon von weitem heraus. Außerdem ranken sich zahlreiche Radsport-Legenden um den Berg. 

Die ersten Kilometer radelst du am Mont Ventoux noch durch einen Wald, später erinnert die karge Kulisse an eine Mondlandschaft. Du erreichst den Gipfel mit deinem Rad aus den Talorten Malaucène, Sault oder Bédoin. Die Variante von Bédoin ist die schwerste und genau deswegen auch die bekannteste. Bei der Tour de France gehört dieser Anstieg zur höchsten Bergkategorie. Die Eckdaten sind: 15,7 km Länge mit einer durchschnittlichen Steigung von 8,8 Prozent. 

Radsportikonen wie Eddy Merckx, Raymond Poulidor oder Marco Pantani haben allesamt am Gipfel des Mont Ventoux Etappen der Tour de France gewonnen. Auch die britische Olympiasiegerin Nicole Cooke fuhr 2006 beim Etappenrennen Grande Boucle Féminine ihren Konkurrentinnen während des Anstiegs hoch zum Mont Ventoux davon und ebnete so den Weg zu ihrem Gesamtsieg. 

Wenn du nun dein ganz persönliches Mont-Ventoux-Abenteuer planst, solltest du auch das Klima im Hinterkopf haben. Im südfranzösischen Hochsommer bist du auf dem kargen Gipfel schonungslos der Sonne ausgesetzt. Im Winter droht Schnee. Gute Reisezeiten sind daher der späte Frühling oder der Herbst. Ein genauer Blick auf den Wetterbericht lohnt zudem wegen des oft stark pustenden Mistral-Windes. 

Insbesondere bei klarem Wetter hast du am Gipfel einen unvergleichlichen Ausblick, der sowohl das in der Sonne glitzernde Mittelmeer als auch die weißen Spitzen der majestätischen Alpen- und Pyrenäengipfel beinhaltet.