Wander-Highlight
Ort: Sprockhövel, Ennepe-Ruhr-Kreis, Ruhrgebiet, Regierungsbezirk Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Inmitten jüngerer Anlagen erhebt sich eindrucksvoll der Malakowturm der Zeche Alte Haase, der 1897 über dem Schacht Julie (Schacht 1) errichtet wurde. Ihren Namen verdanken die Malakowtürme der Hauptbastion Malakow der Festung Sewastopol, die während des Krimkrieges 1855 umkämpft war. Der Sprockhöveler Malakowturm ist der jüngste, kleinste und südlichste Förderturm seiner Art im Ruhrgebiet und verdeutlicht das Bemühen der Zeche Alte Haase, mit den modernen Tiefbauzechen Schritt zu halten. Die Notwendigkeit, die Fördertürme mit starkem Mauerwerk auszustatten, verband sich mit einer repräsentativen Architektur, die das bürgerliche Industriezeitalter und seine Bauwerke in der Nachfolge einer wehrhaften Adelsherrschaft sah. Durch den späteren Einsatz der Stahlfördertürme konnte die Leistung der Schächte bedeutend erhöht werden. Bei gleichem Schachtquerschnitt wurden die Förderkörbe um die Höhe der Stahlfördertürme verlängert: Ein Förderzug aus der Grube war somit in der Lage, die vielfache Kohlenmenge zu heben. Diese technische Entwicklung bedeutete das Ende der Malakowtürme. Bereits wenige Jahre nach Fertigstellung des Malakowturms von Alte Haase wurde ein Stahlfördergerüst hineingesetzt. Der Malakowturm steht unter Denkmalschutz. Er wurde 1992/93 mit großem finanziellem Aufwand restauriert und ist heute ein Wahrzeichen Sprockhövels.Quelle: Punkt 4 unter hgv-sprockhoevel.de/alte-hasse-weg-nord
5. Februar 2021
Meld dich kostenlos bei komoot an, um 2 weitere Insider-Tipps und -Tricks zu sehen.