Kleine Festung, Theresienstadt

Die Kleine Festung (Malá pevnost) ist ein Teil von Theresienstadt, die 1780 bis 1790 als Festungsanlage von Kaiser Josef II. erbaut wurde.

Kleine männliche und weibliche Abteilung der Gefängnisfestung. Großzellen für 70 - 110 Gefangene, aber auch Einzelzellen und Zellen ohne Licht. Ausführung Boden viele Galerien.

Die Geschichte des Gefängnisses ist nicht nur mit der Kleinen Festung während des Zweiten Weltkriegs verbunden. Bereits im 19. Jahrhundert gab es hier ein Gefängnis für politische Gefangene. In den Jahren 1914 – 1918 war hier Gavrilo Princip, der Attentäter von Francis Ferdinand d'Este, inhaftiert, der im April 1918 im Militärkrankenhaus in Theresienstadt an den Folgen seiner Gefangenschaft starb Im Juni 1940 wurde in der Kleinen Festung Theresienstadt ein Gefängnis der Prager Gestapo eingerichtet. In den fünf Jahren ihres Bestehens passierten 32.000 Häftlinge die Kleine Festung, Hinrichtungen, Hunger, unmenschliche Behandlung und am Ende des Krieges eine Fleckfieberepidemie kostete 2.600 Häftlingen das Leben. Das Leiden derjenigen, die die Hölle von Theresienstadt überlebten, endete jedoch oft nicht. Etwa 5.500 weitere Menschen starben durch die Weiterdeportation der Häftlinge in die Gerichte, Konzentrationslager, Gefängnisse und Justizvollzugsanstalten Doch nicht nur hinter den Mauern der Kleinen Festung verbarg sich Gewalt. : In der Stadt Theresienstadt, der ehemaligen Hauptfestung, errichtete die Besatzungsverwaltung im November 1941 ein Ghetto, ein Sammel- und Durchgangslager für jüdische Häftlinge. Von hier aus brachen die Menschen in Massentransporten zu ihrer letzten Reise in die Vernichtungslager auf. In weniger als vier Jahren passierten mehr als 140.000 jüdische Häftlinge das Ghetto Theresienstadt. In den letzten Kriegstagen kamen mehr als 15.000 Häftlinge mit sogenannten Evakuierungstransporten nach Theresienstadt. Von 35.000 Häftlingen in Theresienstadt starben die Folgen von Streß, Hunger und miserablen Lebensbedingungen.