Wander-Highlight
Ort: Grünberg, Gießen, Regierungsbezirk Gießen, Hessen, Deutschland
Von den Steinkreuzen Sühnekreuze, sind die Hochkreuze und vor allem die Bildstöcke zu unterscheiden und abzugrenzen.
Im Jahresbericht der Denkmalpflege Hessen 1998, für die Jahre 1997 und 98, berichtet V. Rumpf von der unteren Denkmalbehörde in Gießen, über die Wiederaufstellung eines Bildstock an der Hohen Straße bei Grünberg.
In diesem Bericht heißt es u.a.:
"Der Landkreis Gießen weist zwei Bildstöcke aus vorreformatorischer Zeit auf, beide im Bereich der heutigen Stadt Grünberg..."
Der eine, Antoniter-Bildstock genannt, am Fußweg nach Stangenrod, Gemarkung "Am Siechberg und Eiserner Hand".
Auf quadratischer Säule in einer abgedachten Nische, der Gekreuzigte mit Johannes und Maria, darunter das Antoniterkreuz. Pfeiler und Kopf des Bildstock in einheimischen Lungstein. Dass dieser Bildstock zum frommen Gebet anregen sollte und soll, steht sicherlich außer Zweifel.
Im 15. Jahrhundert gab es geradezu eine Welle, von sakralen Denkmälern außerhalb von Kirchen, wie Feldkreuze, Heiligenhäuschen, Kreuzigungsgruppen, Bildstöcken, usw.
Die meisten waren Stiftungen. Der Stifter ging dabei wie in der Vorbemerkung dargestellt davon aus, dass die Anregung zum frommen Gebet auch ihm zugute komme (Dehio, Kunstgeschichte als Kulturgeschichte S. 76).
Genau so gut könnte der Antoniter-Bildstock aber auch den klösterlichen Besitz abgegrenzt haben, denn der unweit liegende Warthof war im Besitz des Grünberger Antoniterkloster. Am Eingang zum Warthof befindet sich ein Grenzstein, der beim pflügen gefunden wurde, er trägt das Antoniterkreuz.
Der Bildstock besteht aus Lungstein.Quelle: suehnekreuz.de/hessen/gruenberg.htm
Recherche: Volker Rumpf, Ebsdorfergrund
16. Juni 2021
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