Untertageverlagerung: B-3a Anhydrit

Aus meinen privaten Recherchen über meine Heimat im II. Weltkrieg:Geplante Untertageverlagerung im Himmelsberg bei Woffleben zur Erweiterung der V-Waffen-Produktionsstätte „Mittelwerk“ von Mittelbau-Dora; mit 100.000 qm konzipiert / jedoch erhielt im Februar 1945 die Henschel Flugzeugwerk AG = Flugzeugwerke Schönefeld AG & Oder AG (Siemens & Henschel) die Stollen für den Bau der Hs-Raketen 117 (Schmetterling) und 298 (Taifun), Anfang März 1945 soll sie 5.500 qm in Nutzung gehabt haben, um dort mit einem Bedarf von 1.100 Personen die Flugabwehrrakete Hs 117 („Schmetterling“) in Serie zu fertigen. [Hinweis: Unter der Leitung von Professor Herbert Wagner (war an den Entwicklungen aller Hs-Raketentypen beteiligt) sollten im Himmelsberg eine Entwicklungsstation und eine Fertigungsstätte für Raketen entstehen]Beim Stollenbau kam ein neu entwickeltes Bohrgerät zum Einsatz, welches im Pionier-Ausbildungs-Bataillon in Höxter an der Weser entwickelt wurde / der Stein-Ausbruch aus dem Stollenbau wurde mit Zügen auf eine Kippe gebracht, welche etwa 3 km von der Baustelle neben einer Gipsfabrik lag (Cleysingen); dazu verlief ein Anschlussgleis von B-3a direkt zur Reichsbahnstrecke Nordhausen-Northeim / hier arbeitete vom 01.06.1944 – 15.01.1945 ein Unterkommando der III. SS-Baubrigade aus Wieda; der Führungsstab hatte sein Quartier im Gut Bischofferode.Alle Einbauten, der Maschinenpark und die Raketenteile wurden gleich nach Ende des Zweiten Weltkriegs von den Alliierten aus dem Stollensystem entfernt. Den Rest entfernten die sowjetischen Truppen kurz vor den Sprengungen; das Stollensystem sollte niemand mehr zu Rüstungszwecken nutzen können.

Langsam verschwinden die Zeitzeugnisse des dunkelsten Kapitels der Ortschronik von Woffleben. Nur wer sich näher mit diesem Thema befasst, kennt die Geschichte.