Wander-Highlight
Ort: Oederan, Mittelsachsen, Sachsen, Deutschland
4,5
(32)
166
4,7
(202)
1 087
5,0
(5)
24
Am rechten Ufer der Flöha, unmittelbar hinter der Bastei, ist der Abhang noch in heutiger Zeit mit mächtigem Steingeröll bedeckt. Der „Leibhaftige“ persönlich soll hier gewütet haben:
Vor langer Zeit einigte sich der Müller an der Flöha mit dem Teufel auf einen Vertrag. Demnach hatte der Teufel eine steinerne Brücke über den Fluss zu bauen. Gelänge ihm dies in nur einer einzigen Nacht, hätte er Anspruch auf die Seele des Müllers. Wenn es der Teufel allerdings nicht schaffen würde, das Bauwerk bis zum ersten Hahnenschrei zu errichten, sollte die Vereinbarung hinfällig sein.
Als der Abend dämmerte, begann der Teufel schwere Steine aufzutürmen. Der Bau ging rasch voran. Bereits kurz nach Mitternacht ging das Werk dem Ende zu. Den Müller packte die Angst. Er bereute den Vertrag. Eilig suchte er nach Möglichkeiten, seine Seele zu bewahren. Rettung fand er im Hühnerstall. Er packte den Hahn und riss das arme Federvieh aus seinem Schlaf. Das erschrockene Tier krähte aus vollem Hals. Der bis dahin siegessichere Teufel schreckte auf. Ein Hahnenschrei zu solch ungewohnter Zeit konnte nur Betrug sein. Gleichwohl musste er sich der Abmachung fügen. Wütend riss er sein Bauwerk ein.
Aus Oederaner Sagen
24. März 2018
Meld dich kostenlos bei komoot an, um 2 weitere Insider-Tipps und -Tricks zu sehen.
Ort: Oederan, Mittelsachsen, Sachsen, Deutschland
4,5
(32)
166
4,7
(202)
1 087
5,0
(5)
24