Wichtelkirche (Burg Blumenstein)
Wichtelkirche (Burg Blumenstein)
Wander-Highlight
Dieses Highlight liegt in einem geschützten Gebiet
Achte auf die örtlichen Bestimmungen für: Dörnberg
Ort: Zierenberg, Kassel, Regierungsbezirk Kassel, Nordhessen, Hessen, Deutschland
Die Wichtelkirche ist eine Steinformation mit der Möglichkeit, relativ sicher an ihr hochzusteigen und einen schönen Panoramablick zu genießen.
Die Sage von der Wichtelkirche:
tourist-info-zierenberg.de/maerchen01.htm
12. April 2020
Auf dem Dörnberg rankt sich eine Sage, die auf das Ende der germanischen Religion und den Beginn der christlichen Religigion hinweist in dieser Region.
4. Januar 2020
Ein kurzer, schmaler Pfad führt hinab zur Wichtelkirche. Davor steht eine Infotafel, auf der unter anderem die Sage zu lesen ist, wie der Felsen zu seinem Namen kam. Von dort aus geht es noch ein paar Stufen hinauf.
Die Wichtelkirche
Heute heißt der Fels Blumenstein, nach der Familie Blumenstein, die hier von 1200 noch was bis 1386 eine Burg hatte. Die Burg gibt es nicht mehr und heute ist kaum noch eine Spur von ihr zu erkennen, aber eine Geschichte kennt hier jedes Kind:
Einst wohnte hier ein Wichtelkönig mit zahlreichen Wichteln. Eines Tages sah er am Abhang des Berges ein schönes Mädchen und verliebte sich sofort in sie.
Eines Abends erschien das Mädchen, das Gotelind hieß wieder, um Blumen zu pflücken. Nach einer Weile legte sich Gotelind zu kurzer Ruhe in das kühle Gras nieder und schlummerte ein. In Gestalt eines Menschen näherte sich der Wichtelkönig, setzte sich ihr zur Seite und küsste sie als sie erwachte. Er gestand Gotelind seine Liebe und dass er der König der Wichtel sei, versprach ihr viel Gold, Silber und eine diamantene Krone, wenn sie die Seine werden wolle.
Doch bei allem versprochenen Reichtum lehnte Gotelind seines heidnischen Glaubens wegen ab. Darauf hin sagte der Wichtelkönig zu zum Christentum zu konvertieren und das Mädchen willigte ein. Die Hochzeit sollte in der Johannisnacht statt finden (24.06., Johannes der Täufer). Der Vollmond strahlte über ein prunkvolles Kirchlein aus Bergkristall, das der Wichtelkönig zur Hochzeit hatte errichten lassen. Sein Inneres strahlte vom Glanz der Lichter und im feierlichen Zug trat das Paar in die Kapelle. Trotz aller Pracht war das Mädchen mit Angst und Scheu erfüllt, denn alles schien ihm kalt und seelenlos. Und als Gotelind auf des Priesters Aufforderung ihr feierliches Ja-Wort geben sollte, da antwortete sie mit: „Nein!“
Im selben Augenblick erfüllte furchtbarer Donnerschlag das Kirchlein, Blitze zuckten, die Lichter erloschen, alle Pracht war verschwunden, und da, wo noch eben die Kirche in leuchtendem Kristall zur Hochzeitsfeier festlich geschmückt stand, erhob sich ein Felsen - starr und kahl in Gestalt einer Kirche.
Am Himmelszelt funkelten die Sterne wie ehedem, der Mond wandelte langsam seine Bahn in der Stille der Johannisnacht und innerlich befreit kehrte Gotelind beim Erwachen der Morgenröte zu den Ihren ins Tal zurück.
Und seit dem steht sie hier, die Wichtelkirche, die heute nach der Familie Blumenstein benannt ist.
26. Juni 2018
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