Kloster Obermarchtal

Das ehemalige Kloster Obermarchtal ist ein sehr schönes Barock-Ensemble mit dem Münster Peter und Paul, das einen Besuch lohnt. Die üppig ausgeschmückte Kirche mit reichlich Stuck und zahlreichen, in gold und braun gehaltenen Altären lädt zum Innehalten ein, im ruhigen Park kann man sich im Schatten hoher Bäume erholen oder einen kleinen Spaziergang hinab zur Donau machen, sofern man den sehr versteckten Treppenabgang hinter der Kirche findet. Wer sich für die Weiterfahrt stärken möchte, kann im Klostergasthof „Adler“ einkehren, im Freien sitzen und im Frühling das Storchennest mit den Jungvögeln auf dem Torhaus beobachten.

Das ehemalig Chorherrenstift mit der 2001 zum Münster erhobenen Barockkirche ist die einzige architektonisch in sich geschlossene und komplett erhalten Klosteranlage Oberschwabens. Es beherbergt kunstgeschichtliche Kostbarkeiten wie das Sommerrefektorium, den Spiegelsaal und das Kapitelgestühl von 1708.

1250 Jahre 'gelebte' Geschichte Kloster Obermarchtal

Bereits im 8. Jahrhundert legten Benediktiner den Grundstein für das Kloster Obermarchtal.

In der Zeit von 1171 bis 1803 war das Kloster ein Prämonstratenser-Chorherrenstift.

Ende des 17. und 18. Jahrhunderts beschlossen Fürste und Äbte, die Donau zum Strom des Barocks zu erheben. Diese Entwicklung begann in Obermarchtal. Schritt für Schritt wurde die Klosteranlage zu einer Residenz erneuert und ausgestaltet, entsprechend dem Geist und Denken des Barocks, um das Ansehen als unmittelbare Abtei zu unterstreichen. Die Kirche sollte ein Thronsaal Gottes werden. Aller äußerer Aufwand, die hohe Kunst der Architektur und das handwerkliche Können sollten dem einen Ziele dienen: Die Menschen auf die kommende himmlische Herrlichkeit hinzuweisen.

Das weitläufige Anwesen zählt zu den Schönsten Süddeutschlands und wurde in seiner heutigen Form zwischen 1686 und 1770 errichtet.