Wander-Highlight
Es ist die zweitälteste Kirche der Stadt Bautzen, welche außerhalb der Stadtmauern lag, und darum sehr oft beschädigt wurde. Ihre Ersterwähnung war im Jahr 1293. Ihre heutiges Aussehen erhielt sie um 1900.
6. Juni 2020
Die Liebfrauenkirche ist mit hoher Wahrscheinlichkeit die nach dem Dom St. Petri zweitälteste Kirche der Stadt. Obwohl erstmals für den April 1293 urkundlich sicher verbürgt (es gibt auch chronikalische Angaben zum Jahr 1240) sind viele Geschichtsforscher heute der Ansicht, dass die Liebfrauenkirche bereits im 11. Jahrhundert gegründet wurde. Für Bautzen liegen genaue Kirchbau-Nachrichten (allerdings in späterer Zeit verfasst) für eine Kaufmannskirche aus den Jahren 1066/74/76 vor, die als sehr glaubhaft gelten. Lange Zeit war umstritten, ob es sich dabei um die Liebfrauenkirche oder um die Nikolaikirche handelte. Die übergroße Zahl der Argumente, unter anderem topographische Untersuchungen und eine erst 1936 an der Sakristeiwand der Liebfrauenkirche entdeckte Inschrift vermutlich aus dem 15. Jahrhundert, die auf die Kirchengründung Mitte des 11. Jahrhunderts hinweist, sprechen laut Rochus Schrammek für die Liebfrauenkirche, allerdings gibt es weiterhin vereinzelte Befürworter der Nikolaikirche, darunter Karlheinz Blaschke.[1]Die Kirche lag vor den Stadtmauern auf dem Salzmarkt (heute Kirchplatz) und von 1318 bis 1865 ist angrenzend auch ein Friedhof belegt. Bei der erfolglosen Belagerung Bautzens durch die Hussiten im Jahre 1429 wurde die Kirche zerstört, ob durch die Hussiten selbst oder durch die Verteidiger der Stadt, um den Hussiten keine Deckung in der Nähe der Stadtmauer zu lassen, ist unsicher. 1443 wurde sie neu geweiht. 1620 bei einer Belagerung der Stadt und bei den Stadtbränden von 1634 und 1686 wurde die Liebfrauenkirche erneut weitgehend zerstört, außerdem wurde sie sehr oft umgestaltet. Nach der Zerstörung der Nikolaikirche 1634 übernahm sie deren Aufgaben als Pfarrkirche für einige umliegende Dörfer mit. Während der Befreiungskriege zwischen 1813 und 1815 war sie die vorübergehende Kirche der lutherischen Domgemeinde, da der Dom als Lazarett genutzt wurde. In den Jahren 1864 (in diesem Jahr fügte man ein Joch nach Westen hinzu) bis 1900 erhielt die Kirche ihre heutige Gestalt.
Quelle: Wikipedia
31. August 2021
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