Wetzsteinchen

Der Flurname „Auf dem Vitgensteinchen“, später umgewandelt zu „Wetzsteinchen“, deutet auf diesen uralten steinernen Brocken hin, der heute von Büschen umgeben ist. Einmal im Jahr kommt, einer alten Sage zufolge, ein Vogel, setzt sich auf den Stein, wetzt seinen Schnabel daran und fliegt dann wieder davon.
Wenn der Stein abgewetzt ist, soll der Weltuntergang nahe sein. Danach wird die Menschheit noch einige Tausend, ja Millionen Jahre weiterleben können – der Koloss ist so schnell nicht kleinzukriegen. Die Gemeinde Seibersbach überlegte 1976, ob sie den Stein, wahrscheinlich ein Überbleibsel aus der Eiszeit, als Mahnmal für Opfer und Vermisste aus den Weltkriegen auf dem Friedhof aufstellen soll. Dieses Vorhaben wurde nach eingehender Betrachtung aufgrund der Größe des Steines später aufgegeben und ein kleinerer Stein neben der Friedhofshalle aufgestellt. Quelle: seibersbach.de/wetzsteinchen

Niemand kennt die Geschichte dieses mächtigen Findlinges. Beeindrucken tut er jeden der ihn sieht. Es ranken sich einige Mythen um diesen Ort.

Mir hat eine sehr alte Frau, die nebenan auf dem Hof wohnte erzählt, dass Frauen welche schwanger werden wollten, den Stein aufsuchten und ihre Hände daran gerieben haben. Der Stein sollte fruchtbar machen. Für mich ist er ein in Schieflage geratener Menhir. Wer genau schaut, kann noch andere Steinsetzungen in der Nähe erkennen.
Ei eiszeitlicher Findling kann es nicht sein, da es hier keine Gletscher gab.