Leipzig, Kaufhaus Knoop

Im Jahr 1907 erwarb der Leipziger Architekt Emil Franz Hänsel ein Gebäude samt Grundstück am Brühl Nr. 1, und ließ dieses schleifen. Auf dem Areal entstand ein Gebäude, dass am 3. Oktober 1908 als Kaufhaus Brühl eröffnet wurde. Die etwa 8000 Quadratmeter umfassende Verkaufsfläche
war auf 4 Etagen verteilt. In den folgenden Jahren wurde durch Anbauten die Verkaufsfläche auf 20000 Quadratmeter erweitert.
Nach Erlass des Gesetzes über die Umwandlung von Kapitalgesellschaften vom 5. Juli 1934 (Arisierungsgesetz) wurde die Kaufhaus Brühl Gesellschaft aufgelöst und ein Besitzwechsel vollzogen. Ab dem 12. September 1936 hieß das Unternehmen Rudolf Knoop & Co. GmbH.
Am 4. Dezember 1943 wurde das Kaufhaus durch Phosphorbomben stark beschädigt und musste geschlossen werden.
1947 übernahm die Konsumgenossenschaft Leipzig das Kaufhaus, das Gebäude wurde wiederhergestellt. Ab 1965 wurde das Kaufhaus dem „Konsument“ eingebunden, ab 1966 um eine Etage sowie Anbauten erweitert. Gleichzeitig wurde die Aluminiumverkleidungen aufgehangen.
1968 wurde das Haus als Konsument-Warenhaus am Brühl (im Volksmund auch Blechbüchse) als größtes Warenhaus der DDR eröffnet.
Im Februar 2010 begann der Abriss, wobei die denkmalgeschützte Konsument Fassade erhalten werden musste. Initiativen zur Erhaltung der ursprünglichen Fassade konnten sich nicht durchsetzen , aber ein 15 Meter breites Fassadenstück konnte gerettet und kann an ursprünglicher Stelle besichtigt werden.