Pflaumenweg

Herrliche Aussicht in die weiten Felder. Schattige Rastmöglichkeiten am Pflaumenweg bieten Entspannung und Ruhe.

Das Rieselgut Boddinsfelde (362 ha) wurde zwischen 1907 und 1910 für die damals selbständige Stadt Rixdorf (später Berlin - Neukölln) errichtet und nach dem Oberbürgermeister von Rixdorf, Hermann Boddin, benannt.
Als Ende des 19. Jahrhunderts die Notwendigkeit einer Abwasserreinigung für Berlin erkannt wurde, entstanden die Rieselfelder. Die Becken befanden sich auf erhöhten Flächen. Unter den Rieselstücken, die terrassenförmig angelegt waren, befand sich Drainage, die das zu reinigende Abwasser in einen tiefen Graben führte. Dabei reinigte der Boden das Abwasser. In den Anfangsjahren sollte man das Wasser im tiefen Graben sogar trinken können. Mit der Zunahme der chemischen Belastung in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, z.B. durch Reinigungsmittel in Haushalt und Industrie, nahm die Schwermetallbelastung des Bodens zu. Ende der 80-iger Jahre wurde die Berieselung eingestellt. Das Rieselgut Boddinsfelde liegt übrigens im Landschaftsschutzgebiet „Notte- Niederung“ und seither werden die Flächen der Natur überlassen und einmal im Jahr gemäht. 60 Brutvogelarten sind hier anzutreffen, auch der bedrohte Wachtelkönig. Über 35 Brutvögel stehen davon auf der Roten Liste der gefährdeten Arten des Landes Brandenburg.
Der Ort Boddinsfelde ist auch durch sein denkmalgeschütztes Reitgut bekannt. Auf dem Hof finden jährlich Veranstaltungen, Reitunterricht und Reitausflüge statt. Wer möchte kann auch dort übernachten.